Jean-Victor Schnetz
Jean-Victor Schnetz (* 14. April 1787 in Versailles; † 15. März 1870 in Paris) war ein zu seiner Zeit hoch angesehener französischer akademischer Maler.
Leben
Schnetz lernte in Paris unter Jacques-Louis David. 1837 wurde Schnetz in die Académie des Beaux-Arts aufgenommen. 1841 wurde er als Nachfolger von Ingres Direktor der französischen Akademie (Académie de France) zu Rom. Diese Stelle hatte er zunächst bis 1846 inne, danach nochmals von 1853 bis 1866.
Sein Grab befindet sich auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise.
Werk
Sein erstes größeres Gemälde war Der barmherzige Samariter (1819, Kathedrale von Valence), dem Jeremias, auf den Trümmern von Jerusalem weinend, folgte. In Italien malte Schnetz treffliche Genrebilder aus dem Volksleben. Weniger bedeutend sind einige historische Gemälde, z. B. das Bild der Jeanne d'Arc (1835), das des Connétable von Montmorency in der Schlacht von St.-Denis (1836), das Mazarins auf dem Totenbett (im Luxembourg) und das große Ölbild im Saal der Präfektur, welches den Kampf vor dem Hôtel de Ville am 28. Juli 1830 darstellt. Das beste historische Bild des Künstlers ist die hl. Genoveva in der Kirche Notre-Dame-de-Bonne-Nouvelle.
Gemälde von Schnetz finden sich u. a. in den Pariser Museen Louvre, Petit Palais und Musée d’Orsay, ferner in der Ermitage in St. Petersburg und im Fine Arts Museums of San Francisco.
Auf dem Kunstmarkt erzielen die Werke von Schnetz in den letzten Jahren gute Auktionsergebnisse. So erging für das mit 2.000,-- € geschätzte Gemälde "Jeune paysanne napolitaine écoutant le petit berger jouer du fifre" bei einer Versteigerung in Beaune im März 2005 der Zuschlag erst bei 17.000,-- €. Auch Auktionen späterer Jahre erbrachten für Ölgemälde von Schnetz Erlöse im fünfstelligen Bereich.
Literatur
- Laurence Chesneau-Dupin (Hrsg.): Jean-Victor Schnetz, 1787-1870. Couleurs d'Italie, Editions Cahiers du Temps.
Weblinks
- Laurent Langer: Schnetz, Jean-Victor. In: Sikart