Jaunā konservatīvā partija
Jaunā konservatīvā partija (JKP, deutsch „Neue Konservative Partei“) ist eine konservative und pro-westliche Partei in Lettland.[1]
Jaunā konservatīvā partija | |
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Parteivorsitzender | Jānis Bordāns |
Gründung | Mai 2014 |
Hauptsitz | Peldu iela 26/28 Riga, LV-1050 |
Ausrichtung | Konservatismus |
Parlamentssitze | 16/100 |
Website | konservativie.lv |
Geschichte
Die Partei wurde im Mai 2014 von Jānis Bordāns gegründet, der zuvor Abgeordneter der rechtskonservativen Nacionālā apvienība (NA) und von 2012 bis 2014 Justizminister in der Regierung Dombrovskis gewesen war.[2] Die JKP positioniert sich weiter in der politischen Mitte als die NA.[1]
Bei der Europawahl 2014 war die JKP noch nicht angetreten. Bei der Parlamentswahl 2014 konnte die Partei noch nicht überzeugen und kam auf lediglich 0,7 % der Wählerstimmen und konnte kein Mandat erringen.
Bei der Parlamentswahl im Oktober 2018 wurde JKP mit 13,6 % der Stimmen und 16 der 100 Sitze im Saeima drittstärkste Kraft. Seit Januar 2019 ist sie Teil der Koalitionsregierung unter Krišjānis Kariņš. In dessen Kabinett stellte die Partei zunächst drei Minister: Ilga Šuplinska (Bildung und Wissenschaft), Tālis Linkaits (Verkehr) und Jānis Bordāns (Justiz). Seit einer Regierungsumbildung im Juni 2021 stellt die JKP mit Gatis Eglītis zudem den Sozialminister. In diesem Zusammenhang wurde auch Ilga Šuplinska von ihrer Parteikollegin Anita Muižniece abgelöst.
Inhaltliches Profil
Das Programm der Partei ist vorwiegend auf Korruptionsbekämpfung ausgerichtet. Zwei prominente Kandidaten der Partei, Juta Strīķe und Juris Jurašs, waren vor ihrem Wechsel in die Politik im Jahr 2017 Beamte beim Büro für Korruptionsverhütung und -bekämpfung (KNAB). Die Partei will das KNAB, die Sicherheitspolizei und das Büro für Verfassungsschutz zu einer nationalen Sicherheitsbehörde fusionieren, die Korruption und andere Gefahren für die nationale Sicherheit bekämpfen soll. Zudem fordert die JKP die Schließung von Spielhallen, ein Verbot von Kurzzeitkrediten, Erhöhung des Mindestlohns (auf 500 € pro Monat), von Ärztegehältern (auf 1700 € pro Monat) und des Kindergelds.[2] Die Staatsausgaben für Wissenschaft und Forschung sollen auf 1,5 % des Bruttoinlandsprodukt steigen. Im Gegenzug will sie den Anteil der Beschäftigten im öffentlichen Dienst auf 30 % und die Zahl der Ministerien von 13 auf 8 reduzieren.[1]
Wahlergebnisse
Jahr | Stimmen | Anteil | Mandate | Platz |
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2014 | 6.389 | 0,7 % | 0/100 |
10. |
2018 | 114.694 | 13,6 % | 16/100 |
3. |
Jahr | Stimmen | Anteil | Mandate | Platz |
---|---|---|---|---|
2014 | — | — | 0/8 |
— |
2019 | 20.595 | 4,4 % | 0/8 |
8. |
Weblinks
Einzelnachweise
- 13th Saeima elections: The parties. In: LSM.lv (lettischer öffentlicher Rundfunk), 13. August 2018.
- Juris Kaža: Who Is Who In Upcoming Latvian Parliamentary Elections? In: re:baltica, 14. August 2018.