James Wilby
James Jonathon Wilby (* 20. Februar 1958 in Rangun, Myanmar) ist ein britischer Schauspieler.
Leben und Karriere
James Wilby nahm Schauspielunterricht an der Royal Academy of Dramatic Art. Ab Anfang der 1980er-Jahre kam er zu ersten kleineren Rollen in Film und Fernsehen. Seine erste bedeutende Kinorolle übernahm er 1987 in der E.M.-Forster-Literaturverfilmung Maurice von James Ivory, für die Darstellung der Titelfigur in diesem Film wurde er auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig mit dem Preis als bester Schauspieler ausgezeichnet. Der blondhaarige Darsteller spielte anschließend vor allem Figuren von aristokratischem Auftreten. Besonders häufig war er daher in Historienstreifen oder Literaturverfilmungen zu sehen, etwa in Eine Handvoll Staub (1988) nach Evelyn Waugh und in Wiedersehen in Howards End (1992), einer weiteren Forster-Verfilmung unter Ivorys Regie. 2001 trat Wilby als halbseidener Geschäftsmann in Adelskreisen in Robert Altmans Spielfilm Gosford Park auf.
In den 1990er-Jahren ließ die Qualität seiner Kinoangebote nach, woraufhin er sich vermehrt auf Arbeit in britischen Fernsehserien konzentrierte,[1] unter anderem spielte er Gastrollen in Geschichten aus der Gruft, Inspector Barnaby, Lewis – Der Oxford Krimi und Father Brown. 2012 spielte Wilby in der Fernsehserie Titanic über den Untergang des gleichnamigen Schiffes den umstrittenen Geschäftsmann J. Bruce Ismay. Daneben ist Wilby auch als Theaterschauspieler auf Londoner Bühnen tätig.
Wilby hat vier Kinder mit seiner Ehefrau Shana Lewis, mit der er seit 1988 verheiratet ist.[2][3]
Filmografie (Auswahl)
- 1982: Privileged
- 1984: Sherlock Holmes (Fernsehserie, 1 Folge)
- 1985: Zimmer mit Aussicht (A Room With a View)
- 1985: Das wahre Leben der Alice im Wonderland (Dreamchild)
- 1987: Maurice
- 1988: Ein schicksalhafter Sommer (A Summer Story)
- 1988: Eine Handvoll Staub (A Handful of Dust)
- 1992: Wiedersehen in Howards End (Howards End)
- 1993: Lady Chatterley (4-teilige Mini-TV-Serie der BBC)
- 1994: Crocodile Shoes (Fernsehserie, 7 Folgen)
- 1996: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt; Fernsehserie, 1 Folge)
- 1997: Regeneration
- 2001: Gosford Park
- 2004: De-Lovely – Die Cole Porter Story (De-Lovely)
- 2004: Island at War (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2006: Agatha Christie’s Marple (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2007: Comet Impact – Killer aus dem All (Impact Earth)
- 2007: Lewis – Der Oxford Krimi (Lewis; Fernsehserie, 1 Folge)
- 2008: Robin Pilcher – Zeit des Wiedersehens (A Risk Worth Taking; Fernsehfilm)
- 2008: Agatha Christie’s Poirot – Die vergessliche Mörderin (Third Girl, Fernsehfilm)
- 2010: Inspector Barnaby – Du musst dran glauben (The Made-to-Measure Murders, Fernsehfilm)
- 2012: Titanic (Fernseh-Miniserie, 4 Folgen)
- 2014: Der junge Inspektor Morse (Endeavour; Fernsehserie, 1 Folge)
- 2015: Strike Back (Fernsehserie, 3 Folgen)
- 2015: Legends (Fernsehserie, 4 Folgen)
- 2016: Victoria (Fernsehserie, Episode 1x07)
- 2016–2017: Casualty (Fernsehserie, 6 Folgen)
- 2017: The Sense of an Ending
- 2017–2018: Poldark (Fernsehserie, 10 Folgen)
- 2018: Father Brown (Fernsehserie, 1 Folge)
- 2020: The Duke
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1987: Coppa Volpi, Bester Darsteller für die Rolle im Film Maurice
Weblinks
- James Wilby in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- James Wilby | Biography, Movie Highlights and Photos | AllMovie. Abgerufen am 9. April 2018.
- David Eimer: What Wilby, Wilby. 2. Februar 2002, abgerufen am 9. April 2018 (englisch).
- in der Notable Names Database (englisch); abgerufen am 9. April 2018