Jacopo Zucchi
Leben
Jacopo Zucchi oder Jacopo del Zucca, wie ihn sein Biograph Giovanni Baglione nennt[1], war ein Vertreter des Manierismus. Er war ein Schüler von Giorgio Vasari, den er im Jahr 1567 nach Rom begleitete. Dort malte er mit ihm mehrere Kirchen und Kapellen im Vatikan aus.[2]
Einige Fresken in San Silvestro al Quirinale und das 1585 entstandene Altarbild Die Geburt Johannes des Täufers in der Seitenkapelle der Kirche San Giovanni Decollato stammen von Zucchi. Eines seiner wichtigsten Werke ist die Ausmalung der Kirche Santo Spirito in Sassia, wo er den Chor mit einem komplexen Pfingstprogramm versah. Seine umfangreichste Arbeit ist der Freskenzyklus im Palazzo Ruspoli in Rom, zu dem der Maler eine ausführliche Erläuterung in Buchstärke anfertigte.[3] Diese Erläuterungen wurden posthum 1602 veröffentlicht.
Literatur
- Ingrid Lohaus: Galleria Rucellai – Der Freskenzyklus von Jacopo Zucchi im Palazzo Ruspoli in Rom, Deutscher Wissenschafts-Verlag, 2008, ISBN 978-3-86888-002-1
- Ulrich Pfisterer: Weisen der Welterzeugung - Jacopo Zucchis römischer Götterhimmel als enzyklopädisches Gedächtnistheater in: Sammeln, Ordnen, Veranschaulichen: Wissenskompilatorik in der Frühen Neuzeit, hg. F. Büttner, M. Friedrich und H. Zedelmaier, Münster 2003, S. 325-359 (PDF)
- Hermann Voss: Jacopo Zucchi. Ein vergessener Meister der florentinisch-römischen Spätrenaissance. In: Zeitschrift für bildende Kunst, NF 24 (1913), S. 151–162
Quellen
- Giovanni Baglione: Le Vite de' pittori, scultori, architetti, ed. intagliatori. Napoli 1733
- Le vite de' piú eccellenti architetti, pittori, et scultori italiani, da cimabue insino a' tempi nostri. Nell'edizione per i tipi di Lorenzo Torrentino. Firenze 1550
Weblinks
Einzelnachweise
- Giovanni Baglione: Le Vite de' pittori, scultori, architetti, ed. intagliatori. Napoli 1733
- Isis-Verlag: Meisterwerke der Kunst – Malerei von A bis Z, S. 768, 1994
- Hans Körner: Mythos als Verkleidung - Aspekte der Mythenrezeption in der Kunst der Spätrenaissance, in Mythos No. 1 - Mythen in der Kunst, Königshausen & Neumann, 2004, ISBN 978-3-8260-2576-1