Jacob Oertel
Jacob Oertel († 5. Oktober 1762 in Grünhain) war ein deutscher Orgelbaumeister.
Jacob Oertel tritt erstmals 1726 als Orgelmacher in Erscheinung, als der Zwickauer Orgelmacher Johann Jacob Donati d. Ä. eine neue Orgel für die Peter-Pauls-Kirche in Beierfeld schuf. Jacob Oertel heiratete dort 1732 Maria Rosina Butter, Tochter des Silberschmelzers Christoph Butter, mit der er fünf Kinder hatte. Dabei wird er als Orgelmachergeselle, Erbangesessener und Orgelbauer in Altenburg genannt. Die Familie ließ sich in Obersachsenfeld nieder, siedelte dann aber 1744 nach Grünhain um, wo er bis zu seinem Tod als Orgelbaumeister lebte und wirkte. Sein größtes Werk war die zweimanualige Orgel in der St.-Martins-Kirche in Zschopau (Bauzeit 1753 bis 1755), die als eine der drei größten erhaltenen Barockorgeln in Sachsen gilt. Ein weiteres erhaltenes zweimanualiges Instrument befindet sich in der Kirche in Reichenberg. Seine Orgel von 1760 in der Dorfkirche von Trachenau bei Rötha fiel mit dem gesamten Ort Anfang der 1960er Jahre dem Braunkohleabbau zum Opfer.
Literatur
- Hermann von Strauch: Jacob Oertel, Orgel-Baumeister. In: Erzgebirgische Heimatblätter, 5/2012, S. 29–30. ISSN 0232-6078