Jachen
Die Jachen ist ein ungefähr 23 Kilometer langer Fluss in Bayern und ein linker bzw. westlicher Zufluss der Isar. Sie ist der natürliche Ausfluss des Walchensee bei Niedernach, der dort seit 1924 zu Gunsten des Walchenseekraftwerkes durch ein Wehr gesperrt ist.
Jachen | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 16172 | |
Lage | Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | |
Flusssystem | Donau | |
Abfluss über | Isar → Donau → Schwarzes Meer | |
Ursprung | Abfluss des Walchensees 47° 35′ 8″ N, 11° 23′ 35″ O | |
Quellhöhe | 802 m | |
Mündung | bei Lenggries-Fleck in die Isar 47° 38′ 53″ N, 11° 35′ 4″ O | |
Mündungshöhe | ca. 687 m | |
Höhenunterschied | ca. 115 m | |
Sohlgefälle | ca. 5,1 ‰ | |
Länge | 22,7 km[1] | |
Einzugsgebiet | 84,9 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Peternerbrücke[2] AEo: 136 km² Lage: 11,1 km oberhalb der Mündung |
NNQ (24.12.1948) MQ 1948/2012 Mq 1948/2012 MHQ 1948/2012 HHQ (23.08.2005) |
70 l/s 2,06 m³/s 15,1 l/(s km²) 46,9 m³/s 139 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Mühlbach, Große Laine, Reichenaubach, Brandtbach | |
Rechte Nebenflüsse | Alpenbach, Wilfetsgraben, Steingraben, Raitgraben, Fleckengraben, Rotwandgraben, Aubach, Röhrmoosbach, Altelsbach[3], Rehgraben, Talgraben | |
Gemeinden | Jachenau, Lenggries | |
Mündung der Jachen in die Isar |
Bis in die 1950er Jahre wurde von alters her die Jachen zur Trift des rund um den Walchensee und in der Jachenau geschlagenen Holzes genutzt. Nach der Absperrung bei Niedernach verpflichtete sich der Bayerische Staat, jährlich zwischen dem Frühjahr und dem 15. August für 60 hintereinanderliegende Tage Zuschusswasser für die Abtrift der Holzmengen zur Verfügung zu stellen.[4] Von diesem Recht hat die Jachenau in den letzten Jahrzehnten keinen Gebrauch gemacht, da inzwischen alles Holz per LKW aus dem Tal transportiert wird.
Der Fluss wird durch zahlreiche Bäche von den Höhen beidseits des Jachentales gespeist, fließt in einem von der EU ausgewiesenen FFH-Gebiet an der Ortschaft Jachenau vorbei und mündet auf der Höhe von Fleck und Langeneck bei Lenggries linksseitig in die Isar.
Etymologie
Der Fluss Jachen wird 1313 als Jachna, 1457 als Jachenaw und 1796 als Jachna, Jachnau, Jachenau, Fluß in Ober-Baiern erwähnt. 1930 ist für Fluss und Tal die mundartliche Form d’jåchna belegt. Als ursprüngliches Grundwort wird daher aha angenommen. Als Bestimmungswort kann, muss aber nicht[5], der Personenname Jacho vermutet werden.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Isar des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,5 MB)
- Bayerisches Landesamt für Umwelt: Statistik Peternerbrücke / Jachen. Abgerufen am 29. Januar 2016.
- https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?x=NHau7saY0ziFlKzvxfur-zOsdZLxsRnngO3UWwWXn1muHYn7nP0QSUHW30*hTJYHmkTvR5W-ZMLgAMGon-JdYjVw2g5CiC*O&X=5275832.83&Y=4464328.51&zoom=12&lang=de&topic=ba&bgLayer=historisch&catalogNodes=122
- Vereinbarung zwischen dem Bayerischen Staat und der Gemeinde Jachenau vom 9. April 1925
- Gudelius, Jost, Die Jachenau, Jachenau 2008, ISBN 3-939751-97-9, S. 207
- Wolf-Armin Frhr. von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Verlag C. H. Beck, München 1991, ISBN 3-406-35330-4, S. 196.