Jüdischer Friedhof Unterschwandorf

Der jüdische Friedhof Unterschwandorf in Haiterbach liegt im Waldachtal, in der Nähe des Schlosses Unterschwandorf.

Geschichte

In Unterschwandorf bestand im 19. Jahrhundert eine kleine jüdische Gemeinde. Die Freiherren der Kechler von Schwandorf schützten neben freikirchlichen Personen auch jüdische Bürger. Sie stellten um 1799 die ersten Schutzbriefe für Juden aus und 1801 wurde ein Friedhof eingerichtet. Etwa einen Kilometer westlich des Dorfes wurde oberhalb der Waldach ein kleines Gebiet mit 6,34 ar abgezäunt. Bis 1879 fanden dort Beerdigungen statt, dann hatte sich die jüdische Gemeinde durch Abwanderung wieder aufgelöst. 1969 wurde der Friedhof instand gesetzt, 1990 von Schülern des Otto-Hahn-Gymnasiums in Nagold dokumentiert. Der Weg zum Friedhof ist ausgeschildert, 17 Grabsteine sind, z. T. nur fragmentarisch erhalten.

Gottlieb Moses Dessauer war bis zu seinem Tod in den 1840ern Bürgermeister der Ortschaft Schwandorf.

Literatur

  • Paul Sauer: Die jüdischen Gemeinden in Württemberg und Hohenzollern. Denkmale, Geschichte, Schicksale. Stuttgart 1966.
  • Julia Ettmann: Der jüdische Friedhof von Unterschwandorf Hrsg.: Otto-Hahn-Gymnasium Nagold 1992.

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