Jörgen Ringnis
Jörgen Ringnis, auch Jörgen Billedsnider († 2. Mai 1652 in Nakskov) war ein dänischer Kunsttischler und Bildschnitzer.
Leben
Die genauen Herkunftsdaten von Jörgen Ringnis sind nicht bekannt. Aufgrund seines Namens wird jedoch in der Literatur vermutet, dass er aus Rinkenæs an der Flensburger Förde stammte und ein Schüler des in Flensburg bis 1626, dann in Kopenhagen tätigen Bildschnitzers Heinrich Ringerink war. Als Bildschnitzer wirkte Ringnis ab 1630 hauptsächlich auf den dänischen Inseln Lolland und Falster, wo er ausweislich seiner Rechnungen 1631 in Maribo und seit 1638 in Nakskov wohnte und arbeitete. Erhalten sind 23 Kanzeln und acht Altaraufsätze in den Kirchen der Region, die an ihrem formal gehaltenen Aufbau im Stile der Spätrenaissance verbunden mit einer manieristischen Ornamentik im Knorpelstil gut erkennbar sind.[1][2] Hinzu kommen Orgelemporen, Taufen und Chorschranken.
- Kanzel in Nakskov (1630)
- Kanzel in Stubbekøbing (1634)
- Altartafel in Torkilstrup (1650)
- Kanzel in Nørre Alslev (1643)
Literatur
- Arist Pander: Ringnis, Jörgen (J. Billedsnider, gen. R.). In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 370.
- Claudia Annette Meier: Heinrich Ringerink und sein Kreis. Eine Flensburger Bilderschnitzwerkstatt um 1600. In: Schriften der Gesellschaft für Flensburger Stadtgeschichte e.V. Nr. 34, Flensburg 1984.
Einzelnachweise
- Eva de la Fuente Pedersen, „Jørgen Ringnis“. In: Kunstindeks Danmark & Weilbachs Kunstnerleksikon (dänisch).
- Chr. Axel Jensen: Jørgen Ringnis. In: Svend Cedergreen Bech, Svend Dahl (Hrsg.): Dansk biografisk leksikon. Begründet von Carl Frederik Bricka, fortgesetzt von Povl Engelstoft. 3. Auflage. Band 12: Rasmussen–Scavenius. Gyldendal, Kopenhagen 1982, ISBN 87-01-77482-4 (dänisch, biografiskleksikon.lex.dk – Stand: 18. Juli 2011).