itch.io
itch.io ist eine Webseite zum Anbieten, Verkaufen und Herunterladen von Computerspielen und Software. Die Seite wurde von Leaf Corcoran im März 2013 ins Leben gerufen und bietet heute (Juli 2017) mehr als 40.000 Spiele an. Die meisten davon sind Indie-Games.[1]
itch.io | |
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Download the latest indie games | |
Sprachen | Englisch |
Gründer | Leaf Corcoran |
Registrierung | Optional |
Online | 3. März 2013 |
https://itch.io/ |
Geschichte
Am 3. März 2013 veröffentlichte Leaf Corcoran einen Blogeintrag auf der Seite leafo.net, der detaillierte Beschreibungen enthielt, wie die Webseite aussehen werde.[2] Besonders an der Umsetzung war dabei das Modell „Zahle was du willst“. In einem Interview mit Rock, Paper, Shotgun sagte Corcoran, dass die ursprüngliche Idee war, anstelle eines Onlinehandels einen Platz anzubieten, an dem Benutzer eigene Webseiten zu ihren Spielen erstellen könnten.[3]
Im Juni 2015 bot die Webseite bereits mehr als 15.000 Spiele und Programme an.[4]
Im Dezember 2015 wurde die Veröffentlichung einer Plattform für den Desktopcomputer angekündigt, mit dem das Installieren von Spielen und Programmen der Webseite erleichtert werden sollte. Die „itch.io App“ ist verfügbar für Microsoft Windows, Linux und macOS.[5]
Im Juni 2020 bot itch.io nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd eine Kollektion von Spielen an, deren Einnahmen zwei Menschenrechtsorganisationen gespendet werden sollten. 1391 Entwickler steuerten Spiele und andere Inhalte zu der Sammlung Bundle for Racial Justice and Equality bei. Bei der Aktion wurden über 8 Millionen Dollar gesammelt.[6][7]
Verkauf
Die Entwickler können ihre Spiele und Programme entweder kostenlos anbieten oder einen mindestens zu entrichtenden Geldbetrag festlegen. In beiden Fällen können die Nutzer darüber hinaus mehr dafür bezahlen, wenn ihnen das Spiel gefällt.[8] Im Mai 2015 kam so ein Gesamtbetrag von 51.489 Dollar zusammen.[4] In der Standardeinstellung gehen dabei zehn Prozent an den Webseitenbetreiber.[9] Der Entwickler kann den Anteil jedoch frei wählen und sogar auf null senken.[10] Diese Entscheidungsfreiheit für Entwickler und Käufer machen die Plattform daher in der Branche einzigartig.
Weblinks
- itch.io: Kabinett des kuriosen Zeitvertreibs Eike Kühl, ZEIT ONLINE vom 20. Juli 2015.
Einzelnachweise
- How Itch.io became an indie PC game haven—and Steam's antithesis. In: PCWorld. (pcworld.com [abgerufen am 12. Oktober 2017]).
- Tim Ww: Q&A: itch.io Interview with Leaf Corcoran. In: Gamasutra. UBM TechWeb. 1. Dezember 2014. Abgerufen am 17. August 2015.
- Adam Smith: The New Curiosity Shop: Itch.io Interview. In: Rock, Paper, Shotgun. 23. April 2014. Abgerufen am 17. August 2015.
- Emanuel Maiberg: Itch.io Is the Littlest Next Big Thing in Gaming. Vice. 23. Juni 2015. Abgerufen am 15. August 2015.
- Say hello to the itch.io app: itch. In: itch.io blog. Abgerufen am 15. Dezember 2015.
- Hirun Cryer: Itch.io's Racial Justice and Equality Bundle Ends With Over $8.1 Million Raised. In: USgamer. 16. Juni 2020, abgerufen am 28. Juli 2020 (englisch).
- Bundle for Racial Justice and Equality. Abgerufen am 27. Juli 2020.
- Brendan Sinclair: Itch.io lets developers dictate revenue share. In: Gamesindustry.biz. 24. März 2015. Abgerufen am 18. August 2015.
- Phill Cameron: Itch.io launches open revenue sharing. In: Gamasutra. UBM TechWeb. 23. März 2015. Abgerufen am 18. August 2015.
- Christian Nutt: Game jams aside, itch.io's doing brisk business distributing games. In: Gamasutra. UBM TechWeb. 16. September 2014. Abgerufen am 18. August 2015.