István Kende

István Kende (* 13. März 1917 i​n Maramarossziget (Ungarn); † 13. November 1988 i​n Budapest) w​ar ein ungarischer Friedensforscher.

Leben

István Kende w​urde als Sohn e​ines Bergwerksangestellten jüdischer Herkunft geboren. Er w​ar Professor für d​ie Geschichte d​er internationalen politischen Beziehungen a​n der Karl Marx Universität für Ökonomie i​n Budapest.[1] International bekannt w​urde er d​urch seine i​n der Friedensforschung weithin anerkannten Definition d​es Kriegsbegriffs.

Kriegsmerkmale nach Kende

Nach seiner Lesart z​eigt ein Krieg folgende Merkmale auf:

  1. zwei oder mehr bewaffnete Streitkräfte mit regulären Streitkräften der Regierung (Militär, paramilitärische Verbände, Polizeieinheiten) auf mindestens einer Seite;
  2. ein Mindestmaß an zentral gelenkter Organisation der Kriegführenden und des Kampfes, selbst wenn dies nicht mehr bedeutet als organisierte bewaffnete Verteidigung oder planmäßige Überfälle (Guerillaoperationen, Partisanenkrieg usw.);
  3. bewaffnete Operationen mit einer gewissen Kontinuierlichkeit und nicht nur als gelegentliche, spontane Zusammenstöße, d. h. beide Seiten operieren nach einer planmäßigen Strategie.[2]

Werke (Auswahl)

  • Kriege nach 1945 : eine empirische Untersuchung, Frankfurt/Main : Haag und Herchen, 1982, ISBN 3-88129-585-2
  • Über die Kriege seit 1945, mit einer Zusammenstellung der Kriege von 1945 - 1982, Bonn-Bad Godesberg : Dt. Ges. für Friedens- u. Konfliktforschung, 1982, DGFK-Hefte; Nr. 16
  • Local wars in Asia, Africa and Latin America, 1945- 1969, Budapest, Center for Afro-Asian Research, 1972
  • Forro beke, hideghaboru. A diplomaciai kapcsolatok törtenete, 1945/1956, Budapest:Kossuth Könyvkiado, 1970

Einzelnachweise

  1. Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, Band 33, Verband der Geschichtslehrer Deutschlands, Verlag E. Klett, 1982, Seite 638
  2. http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=03K2KB
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