Irina Mchitarjan
Irina Mchitarjan (* 1971) ist eine russische Erziehungswissenschaftlerin.
Leben
Sie studierte Germanistik, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der Staatsuniversität Nischni Nowgorod und absolvierte ein Doktorandenstudium im Rahmen des von der DFG geförderten Graduiertenkollegs „Schulentwicklung an Reformschulen“ an der Fakultät für Pädagogik der Universität Bielefeld. Nach der Promotion 1998 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft und am Institut für Psychologie der Universität Greifswald. Nach der Habilitation in Greifswald 2005 im Fach Erziehungswissenschaft war sie Heisenberg-Stipendiatin der DFG und vertrat die Professur für Interkulturelle und Vergleichende Bildungsforschung an der Helmut-Schmidt-Universität. Seit dem Frühjahrstrimester 2017 ist sie Inhaberin der Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt International Vergleichende und Interkulturelle Bildungsforschung der Universität der Bundeswehr München.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Theorie der Kulturtransmission bei soziokulturellen Mehr- und Minderheiten, Migration und ihre Folgen für Bildung und Erziehung, internationale pädagogische Transferprozesse, wissenschaftstheoretische Analyse historischer und interkultureller Bildungsforschung und internationale Reformpädagogik.
Schriften (Auswahl)
- Der russische Blick auf die deutsche Reformpädagogik. Zur Rezeption deutscher Schulreformideen in Rußland zwischen 1900 und 1917. Hamburg 1998, ISBN 3-86064-747-4.
- Die Rezeption des deutschen Reformpädagogen Berthold Otto im vorsozialistischen Rußland (1900–1917). Dresden 2002, ISBN 3-934264-37-9.
- Das „Russische Schulwesen“ im europäischen Exil. Zum bildungspolitischen Umgang mit den pädagogischen Initiativen der russischen Emigranten in Deutschland, der Tschechoslowakei und Polen (1918–1939). Bad Heilbrunn 2006, ISBN 3-7815-1473-0.