Internationale Strahlenschutzkommission
Die Internationale Strahlenschutzkommission (International Commission on Radiological Protection, ICRP) ist eine internationale Fachkommission, die zum Ziel hat, durch Empfehlungen und Richtlinien die wissenschaftlichen Erkenntnisse im Strahlenschutz zum Nutzen der öffentlichen Gesundheit umzusetzen. Sie hat ihren Sitz in Ottawa in Kanada.
Die ICRP wurde 1928 in Stockholm auf dem zweiten Kongress der Internationalen Gesellschaft für Radiologie als Internationales Komitee zum Schutz vor Röntgenstrahlung und Radium (IXRCP) gegründet.[1] 1950 erhielt sie ihren heutigen Namen.
Der aktuelle zusammenfassende Bericht Nr. 103 (Recommendations of the International Commission on Radiological Protection) stammt aus dem Jahr 2007.
Aufbau
Die Internationale Strahlenschutzkommission besteht aus einer Hauptkommission und fünf ständigen Ausschüssen, die sich den folgenden Themengebieten widmen.
- Strahlenwirkungen
- Dosimetrie von Strahlenexpositionen
- Strahlenschutz in der Medizin
- Umsetzung der Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission
- Schutz der Umwelt
Ein wissenschaftliches Sekretariat mit Sitz in Schweden betreut die Kommission und deren Ausschüsse. Neben diesen bestehen zeitlich begrenzte Arbeitsgruppen, die sich mit speziellen Aufgaben- und Fragestellungen auseinandersetzen.
Siehe auch
- Deklaration von Lesbos (Kritiker)
Weblinks
- ICRP – International Commission on Radiological Protection
- Die Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP) von 2007, ICRP-Veröffentlichung 103 (PDF; 2,3 MB) – enthält auch Angaben zur Geschichte der Kommission
Einzelnachweise
- R H Clarke, J Valentin: The History of ICRP and the Evolution of its Policies. In: Annals of the ICRP. Band 39, Nr. 1, 2009, S. 75–110, doi:10.1016/j.icrp.2009.07.009.