Instruktionismus
Mit Instruktionismus bezeichnet man in der Pädagogik Unterrichtsverfahren, die vorwiegend die rezeptive Aufnahme von neuem Stoff durch die Lerner vorsehen. Der Begriff steht in Opposition zu Konstruktivismus.
Als kognitive Lerntheorie ist er vom behavioristischen Ansatz des Instruktionalismus zu unterscheiden.
Instruktionistische Unterrichtsverfahren
Frontalunterricht
Beim Frontalunterricht wird den Lernern der neue Stoff von einer einzigen Quelle – meist dem Lehrer – zur Aufnahme angeboten. Dies bedeutet nicht, dass der Lerner sein Wissen passiv aufnimmt, denn auch Rezeption ist ein aktiver, konstruktiver Akt, nur dass im Gegensatz zu offenen Unterrichtsverfahren die Auswahl der aufzunehmenden Inhalte allein durch den Lehrer getroffen wird und eine enge Führung des Aufnahmeprozesses durch den Lehrer erfolgt (metaphorisch kritisch: „Trichterprinzip“).
Technologisch gestützte Verfahren
In den 1970er Jahren entstanden im Fremdsprachenunterricht audio-orale und audio-visuelle Lehrmethoden, die eine Reflexbildung anstrebten (Behaviorismus) durch Imitation und Repetition von Sprachstrukturen. Hier wurde die Instruktion nicht durch den Lehrer geliefert, sondern durch Tonbänder und Bilder. Die Übungen werden Pattern-Drills genannt.