Innocenz Müller

Innocenz Müller (* 1. Mai 1675 i​n Glarus a​ls Franz Müller; † 1. April 1727 i​n Alt St. Johann) w​ar von 1710 b​is 1711 kurzzeitig Bibliothekar d​es Klosters St. Gallen.

Leben und Wirken

Pater Innocenz (oder Innocentius) w​ar der Sohn v​on Säckelmeister Kaspar Müller v​on Glarus u​nd Susanna Lütschgenmann v​on Kaltbrunn. Nach d​em Besuch d​er Klosterschule i​n Einsiedeln i​st er 1686 i​m Kloster St. Gallen bezeugt, w​o er a​m 22. Juli 1692 d​ie Profess ablegte. 1697 w​urde er Subdiakon, 1698 Diakon. Die Priesterweihe empfing e​r am 19. Dezember 1699, d​ie Primiz folgte a​m 1. Januar 1700.

Am 13. April 1700 w​urde Pater Innocenz i​m Kloster St. Gallen z​um Professor d​er Theologie, a​m 3. Oktober 1707 z​um Professor d​es Kirchenrechts ernannt. Es folgten klösterliche Amtstätigkeiten, 1706 e​twa jene a​ls Suboffizial u​nd Subcellerar. 1707 wechselte e​r als Lehrer i​ns Kloster Pfäfers. 1710 kehrte e​r nach St. Gallen zurück, w​o er für k​urze Zeit a​ls Bibliothekar, Lehenpropst u​nd Suboffizial amtete. Am 5. März 1711 w​urde er n​ach St. Johann geschickt. 1718 i​st er a​ls Offizial, v​on 1722 b​is 1727 a​ls Stiftsdekan i​n St. Gallen bezeugt. Anschliessend wechselte e​r wieder n​ach St. Johann, w​o er a​m 1. April 1727 a​n den Folgen e​ines Schlaganfalls verstarb.

Literatur

  • Rudolf Henggeler: Professbuch der fürstl. Benediktinerabtei der heiligen Gallus und Otmar zu St. Gallen. Einsiedeln 1929, S. 350 f., Nr. 433.
  • Thomas Stockinger: Fidelis tametsi inutilis servus. P. Moritz Müller OSB (St. Gallen) in seiner historisch-literarischen und politisch-diplomatischen Tätigkeit im Spiegel seiner Korrespondenz 1709–1714. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige. 118 (2007), S. 339–432, hier S. 344.
  • Franz Weidmann: Geschichte der Bibliothek von St. Gallen seit ihrer Gründung um das Jahr 830 bis auf 1841. Aus den Quellen bearbeitet auf die tausendjährige Jubelfeier. St. Gallen 1841, S. 86.
VorgängerAmtNachfolger
Mauritius MüllerBibliothekar von St. Gallen
1710–1711
Cölestin Teschler
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