Incident Command System

Das Incident Command System (ICS) (wörtlich: Einsatzleitsystem) i​st ein US-amerikanisches Management-System z​ur Führung u​nd Leitung v​on Feuerwehreinsätzen. Es i​st das amerikanische Pendant z​ur Feuerwehr-Dienstvorschrift 100 Führung u​nd Leitung i​m Einsatz. Das ICS w​ird in a​llen Verfahren verwendet, i​n welchem ‚mental‘ e​ine Koordination erforderlich ist. Als Beispiel s​eien hier Planung v​on Veranstaltungen u​nd die Katastrophenvorbereitungen i​n Krankenhäusern (Hospital Emergency Incident Command System, HEICS) genannt.

Organisation

Personalfunktionen

Das ICS h​at fünf Führungs- u​nd Funktionsbereiche i​m Incident Command d​er Einsatzleitung m​it dem Incident Commander (ICT1 b​is ICT5; Einsatzleiter) u​nd seinem unmittelbaren Führungsstab (Command Staff).

Dieser besteht aus:

  • dem Führungs- und Funktionsbereichen des Stabes (ICS General Staff Positions) mit Bereichen,
    • Operations für die taktische Einsatzführung,
    • Operations Section Chief dem Abschnittsleiter (OSC1 bis OSC3),
    • Planning für die Einsatzplanung und dem Planning Section Chief (PSC1, PSC2),
    • Logistics (Logistik) und dem Logistics Section Chief (LSC1, LSC2),
    • Finance/Administration als Finanz- und Verwaltungseinheit und dem Finance/Administration Section Chief (FSC1, FSC2),
  • dem Information Officer (IOF1 bis IOF3 Pressesprecher),
  • dem Liaison Officer (LOFR; Verbindungsoffizier zwischen den beteiligten Organisationen),
  • und dem Safety Officer (SOF1 bis SOF3; Sicherheitschef).

Größe

Eingeteilt wird das ICS-Management zugleich in fünf Qualitätsebenen (Types 1–5), die sowohl der Art des jeweiligen Schadensereignisses als auch der Qualifikation der Führungs- und Funktionskräfte entsprechen.

  • Type 5, für Kleineinsätze, welche in der Ersteinsatzphase bewältigt werden können und weniger als sechs Einsatzkräfte benötigen.
  • Type 4, für Kleinbrände und kleine Verkehrsunfälle, welche aber nicht in der Ersteinsatzphase beendet werden können. Hier stellt der Einsatzleiter alle Funktionen.
  • Type 3, für Mittel- und Großbrände, Technische Hilfeleistung, größere Sucheinsätze, Einsätze mit kriminellem Hintergrund mit eventuellen Folgeeinsätzen, hier werden bei Bedarf weitere Stabs- und Funktionsbereiche gebildet.
  • Type 2, für große Wald- und Flächenbrände. Hier werden alle Funktionsbereiche (Sections) personell besetzt. Außerdem wird ein Fire/Base Camp, also ein Einsatz- oder Basislager eingerichtet, in welchem die logistische Unterstützung, wie Nachschub und Verpflegung, geleitet wird.
  • Type 1, Großschadensfälle wie große Wald- und Flächenbrände oder Naturkatastrophen. Es werden alle Funktionsbereiche personell besetzt. Außerdem können verschiedene, auch ortsfremde, Organisationen geführt werden.
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