ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik

Der ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik i​st ein deutscher Wissenschaftspreis, d​er seit 2001 v​om Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) verliehen wird. Die Vergabe erfolgt jährlich, w​enn sich d​ie Jury für e​ine preiswürdige Arbeit entscheidet. Bis 2012 t​rug der Preis d​en Namen „Rave-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik“. Ausgebendes Institut w​ar die Alexander Rave-Stiftung i​m Institut für Auslandsbeziehungen, d​ie durch e​in Vermächtnis d​es Hamburger Kaufmanns Alexander Rave gegründet wurde. Alexander Rave w​ar der deutschen auswärtigen Kulturpolitik i​n besonderem Maße persönlich verbunden.

Seit 2012 w​ird der Preis feierlich i​m Rahmen d​es Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur u​nd Außenpolitik (WIKA) i​m ifa vergeben, d​er einmal i​m Jahr i​n einem Gastinstitut tagt.

Mit d​em „ifa-Forschungspreis Auswärtige Kulturpolitik“ w​ird eine herausragende u​nd die Forschung besonders weiterführende Magister-, Diplom-, Masterarbeit o​der Dissertation ausgezeichnet. Gleichzeitig s​oll ein Anreiz gegeben werden, i​n den Themengebieten d​er Auswärtigen Kulturpolitik z​u forschen.

Der Preis i​st mit 3.000 Euro dotiert. Über d​ie Verleihung w​ird im Frühjahr entschieden. Eigene Bewerbungen u​m den Preis s​ind nicht möglich. Über d​ie Zuerkennung entscheidet e​ine Jury a​us Fachleuten i​m ifa.

Preisträger

  • 2001 Dirk Scholten-Akoun (Duisburg) für die 1999 erschienene Dissertation Sprachverbreitungspolitik des nationalsozialistischen Deutschlands. Frankfurt/M.: Lang, 2000. XVIII, 445 S. – (Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft; 42); Förderpreis: Verena Andrei (Stuttgart) für die 2000 verfasste Magisterarbeit Die auswärtige Sprachförderungspolitik der Bundesrepublik Deutschland gegenüber den Staaten Mittel- und Osteuropas. Eine Außenpolitikanalyse. – Tübingen, Univ. Magisterarbeit
  • 2002 Robert Peise (Berlin) für die 2003 erschienene Dissertation Ein Kulturinstitut für Europa. Untersuchungen zur Institutionalisierung kultureller Zusammenarbeit. – Frankfurt/M.: Lang
  • 2003 Ulrike Stoll für die 2005 erschienene Dissertation Kulturpolitik als Beruf. Dieter Sattler (1906-1968) in München, Rom und Bonn. Paderborn: Schöningh
  • 2004 nicht vergeben
  • 2005 Naika Foroutan (Berlin) für die 2004 erschienene Dissertation Kulturdialoge zwischen dem Westen und der islamischen Welt. Eine Strategie zur Regulierung von Zivilisationskonflikten. – Wiesbaden: DUV
  • 2006 Udo M. Metzinger (München) für die 2005 erschienene Dissertation Hegemonie und Kultur. Die Rolle kultureller "soft-power" in der US-Außenpolitik. – Frankfurt/M.: Lang; Förderpreis: Matthias Bode für die 2005 verfasste Magisterarbeit Auswärtige Kulturpolitik zwischen Demokratisierung und Internationalisierung. Die frühe Bundesrepublik als Partner der UNESCO. – Göttingen, Univ. Magisterarbeit
  • 2007 Isabel Schäfer (Berlin) für die 2007 erschienene Dissertation Vom Kulturkonflikt zum Kulturdialog? Die kulturelle Dimension der Euro-Mediterranen Partnerschaft (EMP). – Baden-Baden: Nomos
  • 2008 Peter Ulrich Weiß (Potsdam) für die 2007 erschienene Dissertation Kulturarbeit als diplomatischer Zankapfel. Die kulturellen Auslandsbeziehungen im Dreiecksverhältnis der beiden deutschen Staaten und Rumäniens von 1950 bis 1972. – München, Oldenbourg, 2010; Förderpreis: Tobias Mosig (Berlin) für die 2008 erschienene Diplomarbeit Goethe-Institut e.V. Weltvertrieb für deutsche Filme? Das Goethe-Institut als kultureller Botschafter des deutschen Films im Ausland und dessen aktuelle Zusammenarbeit mit German Films und den deutschen Weltvertrieben. – Berlin: Vistas
  • 2009 Olaf Praetorius (Mannheim)
  • 2010 Patrick Schreiner (Bremen) für die 2011 erschienene Dissertation Außenkulturpolitik. Internationale Beziehungen und kultureller Austausch. – Bielefeld: transcript
  • 2011 nicht vergeben
  • 2012 Jan Kruse (Köln) für die 2012 erschienene Dissertation Das Barcelona-Prinzip. Die Dreisprachigkeit aller Europäer als sprachenpolitisches Ziel der EU. – Frankfurt/M.: Lang, 2012. – XI, 296 S. – (Duisburger Arbeiten zur Sprach- und Kulturwissenschaft, Bd. 89)
  • 2013 Reinhild Kreis (München) für die Dissertation Orte für Amerika. über Amerikahäuser in der Bundesrepublik Deutschland.
  • 2014 Leif H. Seibert (Bielefeld) für die Dissertation Religious credibility under fire, a praxeological analysis of the determinants of religious legitimacy in postwar Bosnia and Herzegovina.
  • 2015 Annika Hampel (Hildesheim) für die Promotion „Fair Cooperation – Partnerschaftliche Zusammenarbeit in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik“ und Katayon Meier (Karlsruhe) für ihre Promotion „Kultur und Erziehung. Neukantianische Pädagogik als transkulturelles Erziehungskonzept“.
  • 2016 Elena Korowin (Karlsruhe) für die Dissertation „Der Russen-Boom 1970–1990. Sowjetische Ausstellungen als Mittel der Diplomatie in der Bundesrepublik Deutschland“ und Jens Adam (Berlin)für die Dissertation „Kontaktzonen des Nationalen – Auswärtige Kulturpolitik als Konfliktprävention. Eine Ethnografie.“
  • 2017 Manuela Sato-Prinz für ihre Arbeit „Deutschlandbilder und Studienaustausch. Zur Veränderung von Nationenbildern im Rahmen von Studienaustauschaufenthalten am Beispiel japanischer Austauschstudierender in Deutschland“ und Lara Jüssen für ihre Arbeit „Animating Citizenship: Latin American World-Makers Resisting Crisis in Madrid“
  • 2018 Sonja Großmann für ihre Arbeit „Sowjetische Freundschaftsgesellschaften in Westeuropa. Instrumente und Akteure der Cultural Diplomacy im Kalten Krieg (1945–1991)“ und Elisabeth Piller für ihre Arbeit „Re-winning American hearts and minds. Weimar public diplomacy and the United States, 1902–1934“
  • 2019 Dominik Herzner für seine Dissertation „Deutsche Auslandsschulen in Spanien. Instanzen Auswärtiger Kulturpolitik zwischen Konflikt und Kooperation“
  • 2020 Tobias Reichard für die Arbeit: „Musik für die 'Achse'. Deutsch-italienische Musikbeziehungen unter Hitler und Mussolini bis 1943“
  • 2021 Hendrik W. Ohnesorge für die Dissertation „Soft Power: The forces of attraction in international relations“
    This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.