Hypolepse

Allgemein bezeichnet Hypolepse a​lso eine „Textkultur, i​n der a​uf Texte m​it Texten reagiert w​ird – d​urch Zustimmung, Ablehnung, Weiterführung, Korrektur usw.“[1] Es handelt s​ich dabei a​lso um e​ine Frühform v​on Intertextualität.

Als Hypolepse (zu altgr. ὑπόληψις) bezeichnet man

  1. allgemein die Anschlussfähigkeit;
  2. im Rhapsodenwettkampf die Regel, dass der nächste Rhapsode genau dort in der Rezitation des Homertextes fortfahren muss, an der sein Vorgänger aufgehört hat;
  3. in der Rhetorik die Anknüpfung an das, was der Vorredner gesagt hat.

Siehe auch

Literatur

  • Jan Assmann: Hypolepse – Schriftkultur und Ideenrevolution in Griechenland. In: ders. (Hrsg.): Das kulturelle Gedächtnis: Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. Beck, München 1992, 280–292.

Einzelnachweise

  1. Jan Philipp Reemtsma: Das unaufhebbare Nichtbescheidwissen der Mehrheit: sechs Reden über Literatur und Kunst. München: C. H. Beck 2005. S. 133.
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