Hussein-Pascha-Moschee
Die Hussein-Pascha-Moschee (serbokroatisch Хусеин пашина џамија/Husein pašina džamija) ist eine Moschee in der Stadt Pljevlja im Norden von Montenegro nahe der Grenze zu Serbien und Bosnien und Herzegowina in der Region Sandžak.
Geschichte
Die Moschee wurde im Jahr 1569 im Auftrag des bosnischen Sandschakbegs Hussein-Pascha Boljanić errichtet. Am Bau sollen Meister aus Dubrovnik mitgewirkt haben. Als Baumeister wird Neimar Hajrudin vermutet. Eine Restaurierung fand um 1880 statt. Eine weitere mehrjährige Renovierung wurde 2008 beendet.[1]
Anlage
Die Moschee ist im „klassischen“ Stil auf quadratischem Grundriss erbaut. Die auf einem oktogonalen, durch Halbsäulen verstärkten Tambour errichtete Kuppel ruht auf Kreuztrompen. An den Ecken weist sie zwei kleinere Kuppeln auf. An der Nordwestseite ist eine Vorhalle mit drei Kuppeln vorgelegt, von denen die mittlere erhöht ist. Rosetten und Stalaktiten gestalten das Portal. Mihrab, Minbar und Mahvil sind mit geometrischen Flachreliefs reich geschmückt. Das Minarett weist eine Höhe von 42 m auf und gehört damit zu den höchsten auf dem Balkan.
Literatur
- Lazar Trifunović: Kunstdenkmäler in Jugoslawien, Band 2 (P-Z). Ein Bildhandbuch. Leipzig 1981: Edition Leipzig, S. 358, mit Foto Nr. 34, ohne ISBN