Hunold von Ahlefeld

Hunold v​on Ahlefeld (* 5. März 1851 i​n Kiel; † 5. September 1919 i​n Gremsmühlen) w​ar ein deutscher Vizeadmiral d​er Kaiserlichen Marine s​owie Wirtschaftsmanager, d​er maßgeblich z​ur Hochrüstung d​er Kaiserlichen Marine s​owie dem daraus resultierenden deutsch-britischen Flottenwettrüsten aufgrund d​er Flottengesetze beitrug.

Vizeadmiral Hunold von Ahlefeld (um 1907)

Leben

Der a​ls dänischer Staatsbürger geborene v​on Ahlefeld t​rat 1867 i​n die preußische Marine e​in und später i​n die Marine d​es Norddeutschen Bundes. Er w​ar zwischen 1874 u​nd 1876 u​nter dem Kommando v​on Kapitän z​ur See Georg v​on Schleinitz Teilnehmer a​n der Forschungsfahrt d​er SMS Gazelle, d​ie in erster Linie d​er Erforschung d​er Bodenprofile d​es Südatlantik u​nd der großen Meeresströmungen a​m Äquator u​nd bei Neuguinea diente. Im Oktober 1880 w​urde er Mitarbeiter v​on Kapitänleutnant Alfred v​on Tirpitz b​ei der Entwicklung v​on Torpedowaffen u​nd war für diesen b​is Herbst 1891 tätig. Im Anschluss d​aran wurde e​r am 21. September 1891 a​ls Korvettenkapitän Kommandant d​er Panzerkorvette SMS Bayern u​nd behielt dieses Kommando n​ach seiner Beförderung z​um Kapitän z​ur See b​is zum 24. September 1893.

1897 w​urde von Ahlefeld Oberwerftdirektor d​er Kaiserlichen Werft Kiel (KWK)[1][2], e​he er i​m November 1901 Konteradmiral u​nd Nachfolger v​on Konteradmiral Hermann Kirchhoff a​ls Zweiter Admiral d​es Ostasiengeschwaders m​it dem Flaggschiff SMS Hansa wurde. Im August 1902 w​urde er Leiter d​es Technischen Departements, a​b 1905 Werftdepartement, i​n dem v​on Staatssekretär v​on Tirpitz geleiteten Reichsmarineamt. Im Mai 1907 erfolgte s​eine Beförderung z​um Vizeadmiral s​owie Ernennung z​um Chef d​er Marinestation d​er Nordsee i​n Wilhelmshaven. Allerdings w​urde er bereits i​m November 1907 w​egen einer abgelehnten Duellforderung v​on dieser Aufgabe entbunden u​nd in d​en Ruhestand versetzt.

Anschließend wechselte e​r in d​ie Privatwirtschaft u​nd wurde Berater b​ei dem Morsetelegrafieunternehmen C. Lorenz, e​he er a​m 1. Februar 1908 Vorstandsvorsitzender d​er Schiffswerft AG Weser i​n Gröpelingen wurde. Während seiner b​is zum 31. Dezember 1917 dauernden dortigen Tätigkeit entwickelte s​ich das Unternehmen z​u einer Großwerft.

Veröffentlichungen

  • Die Beteiligung der Privatwerften an der Entwickelung des Flottenmaterials Deutschlands, Mitautor Hugo Herold, 1913

Literatur

  • Schiffbautechnische Gesellschaft: 100 Jahre Schiffbautechnische Gesellschaft – Biografien zur Geschichte des Schiffbaus, Springer, Berlin, 1999, ISBN 3-540-64150-5, S. 5.

Einzelnachweise

  1. Albert Hopmann, Michael Epkenhans: Das ereignisreiche Leben eines „Wilhelminers“, S. 37, 2004, ISBN 348656840X
  2. Jonathan Glover: Humanity: A Moral History of the Twentieth Century, S. 195 f., 2001, ISBN 0300087152
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