Hugo von Fosses
Hugo von Fosses (* um 1093 in Fosses-la-Ville; † 10. Februar 1164 in Prémontré) war Nachfolger von Norbert von Xanten als Abt der Abtei Prémontré, des Mutterklosters der Prämonstratenser.
Vita
Er wurde vermutlich in Fosses erzogen und war Kaplan des Bischofs Burchard von Cambrai (1115–1131). Ludwig VI. wollte ihn zum Bischof von Chartres machen, was er aber ablehnte. 1119 schloss er sich Norbert an und wurde 1125 Abt, 1134 auch Generalabt des Ordens. Er erwies sich als guter Organisator; zu seinen Lebzeiten wurden 120 Klöster gegründet. Nach seinem Tod wurde er zunächst in der Abteikirche begraben, nach deren Zerstörung wurden die Gebeine in die Kathedrale von Laon übertragen. Durch die Einwirkungen des Ersten Weltkriegs kamen seine Gebeine nach mehreren Zwischenstationen in das Kloster Bois-Seigneur-Isaac in Belgien. Heute liegen sie in San Norberto in Rom (Generalat des Prämonstratenser-Ordens).
Hugo von Fosses wurde von der katholischen Kirche seliggesprochen, seine Attribute sind: Kirchenmodell, Abtsstab und Kelch.
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Hugo von Fosse(s), (Fossensis, H. v. Prémontré). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Bautz, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1140.