Hototogisu
Hototogisu (jap. ホトトギス, dt. „Gackelkuckuck“) ist eine Haiku-Zeitschrift des Japans der Vorkriegszeit, die heute von der Hototogisu KG (合資会社ホトトギス, gōshi-gaisha Hototogisu) herausgegeben wird.
Hauptabsicht der Zeitschrift ist die Förderung des Haiku. Doch auch Naturbeschreibungen und Prosaliteratur werden gefördert.
Die Zeitschrift ist unter anderem bekannt dafür, dass Natsume Sōseki seinen Roman „Ich der Kater“ im Jahre 1905 (auf Betreiben Takahama Kyoshis) darin veröffentlichte.
Gegründet wurde die Zeitschrift im Januar 1897 durch Masaoka Shiki. Ort der Gründung und der ersten Herausgabe war Matsuyama. Die Redaktion während des ersten Jahres übernahm Yanagihara Kyokudō. Im darauffolgenden Jahr, 1898, wurde die Zeitschrift nach Tokio verlegt und Takahama Kyoshi übernahm die Redaktion.
Nach dem Tode Shikis im Jahre 1902 wurde Kyoshi dessen Nachfolger und vertiefte das schon von Shiki vertretene Prinzip der objektiven Naturbeschreibung. Es bildete sich die sogenannte Hototogisu-Schule des modernen Haiku aus, von der sich die von Kawahigashi Hekigotō begründete Schule des freien Haiku abspaltete.
Der Titel Hototogisu („Gackelkuckuck“) geht darauf zurück, dass der Gründer Masaoka Shiki sich selbst mit diesem Tier verglich. Tatsächlich ist auch das selbstgewählte Pseudonym Shiki ein Name für den Gackelkuckuck.
Wichtige Mitglieder
Literatur
- Shinmura Izuru (Hrsg.): Kōjien. 4. Auflage, Iwanami shoten, Tōkyō 1991.