Hot Record Society
Die Hot Record Society entstand 1937, um Aufnahmen des Hot Jazz wieder zugänglich zu machen. Sie wurde von Steve Smith gegründet. Im Beirat waren John Hammond, Marshall Stearns, Charles Edward Smith, Wilder Hobson, Bill Russell, Charles Delaunay, Hugues Panassié und Sinclair Traill.[1] Sie konzentrierte sich zunächst auf Verkäufe von noch erhältlichen Jazz- und Bluesaufnahmen und Mailorder-Auktionen;[2] auch sammelte sie biographisches Material über Musiker und diskographische Informationen. Ab 1938 kamen Neuaufnahmen auf dem eigenen Label H. R. S. Records und Wiederveröffentlichungen aus den Katalogen von ARC und Decca Records hinzu. Ein eigenes, unregelmäßig erscheinendes Magazin Hot Record Society Rag, das Steve und Charles Edward Smith herausgaben, informierte die Plattensammler über die Aktivitäten der Society, die sich sowohl von den United Hot Clubs of America als auch von denen von Commodore Records scharf abgrenzte.[3] Autoren der bis 1940 erscheinenden Zeitschrift waren Kritiker wie Hammond oder Russell.[4] Das Ideal der Hot Record Society war ein New Orleans Jazz, der sich nicht am Kommerz orientierte.[3]
Letztlich beförderte die Tätigkeit der Hot Record Society zusammen mit der der United Hot Clubs of America die Renaissance des New Orleans Jazz.
Literatur
- Dan Morgenstern, The Hot Record Society. In: D. Morgenstern/Sh. Meyer Living with Jazz Pantheon Books 2004, S. 479–585
- Jürgen Wölfer, Lexikon des Jazz Wien 1999 ISBN 3-85445-164-4 (2. Auflage)
Einzelnachweise
- der spätere Gründer des britischen Magazins Jazz Journal
- Jack Sohmer The Complete H.R.S. Sessions, JazzTimes
- John Genari Blowin' Hot and Cool: Jazz and Its Critics. Chicago 2010, S. 93f.
- David Suisman, Susan Strasser Sound in the Age of Mechanical Reproduction. University of Pennsylvania Press 2011, S. 102