Hohes Helmkraut
Das Hohe Helmkraut (Scutellaria altissima) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Hohes Helmkraut | ||||||||||||
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Hohes Helmkraut (Scutellaria altissima) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scutellaria altissima | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Das Hohe Helmkraut ist eine ausdauernde Pflanze, die ein Rhizom als Überdauerungsorgan bildet. Die Sprossachse erreicht Wuchshöhen von bis zu 100 cm, sie kann unverzweigt oder verzweigt sein. Die Laubblätter sind 5 bis 15 cm lang und 2 bis 5 cm breit. Die Blattspreite ist eiförmig, der Blattrand ist gesägt. Auf der Unterseite kann entlang der Blattadern eine Behaarung ausgebildet sein.
Die Internodien im Blütenstand haben eine Länge von 10 bis 12 mm. Die Tragblätter sind 6 bis 10 mm lang und damit kürzer als die Blüten. Sie sind eiförmig bis eiförmig-lanzettlich, ganzrandig, spitz und grün gefärbt. Der Kelch kann mit einigen wenigen langen, weißen drüsenlosen Trichomen besetzt sein. Die Krone ist 12 bis 16 (selten bis 18) mm lang, bläulich gefärbt, nur die Unterlippe ist weißlich gefärbt. Die Kronröhre ist nahezu unbehaart oder auf der Außenseite flaumig behaart.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 34.[1]
Vorkommen
Die Art kommt im östlichen Mitteleuropa, im südlichen Osteuropa und in Mittel- und Süditalien und bis zum Kaukasusgebiet[2] vor. Sie wächst in Wäldern.
Standorte und Verbreitung in Mitteleuropa
Das Hohe Helmkraut braucht nährstoffreichen, lockeren Lehmboden mit reichlich Mullbeimischung. Es kommt in Mitteleuropa in wärmeliebenden Carpinion- oder Cephalanthero-Fagenion-Gesellschaften vor. In Südosteuropa gedeiht es besonders in Gesellschaften der Ordnung Quercetalia pubescentis.[1]
Es besiedelt lichte warme Laubwälder; in Mittel- und Südosteuropa wird die Art gelegentlich in Gärten angepflanzt, und sie ist daraus örtlich- meist unbeständig verwildert; in Niederösterreich ist sie auch beständig verwildert.
Literatur
- T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 136 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas, Franckh-Kosmos-Verlag, 2. überarbeitete Auflage 1994, 2000, Band 4, ISBN 3- 440-08048-X
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 797.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Scutellaria altissima. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 21. Januar 2018.
Weblinks
- Scutellaria altissima L., Hohes Helmkraut. FloraWeb.de
- Hohes Helmkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Thomas Meyer: Helmkraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)