Hoger (Abt)

Hoger († 906) w​ar von 898 bis 902 Abt d​er Klöster Werden u​nd Helmstedt.

Abt Hoger sicherte s​ich durch Tausch v​on Herzog Otto v​on Sachsen d​en Hof Herzfeld m​it dem Grab d​er heiligen Ida v​on Herzfeld, e​iner Verwandten Karls d​es Großen.

Dem gelehrten Abt w​ird das Werk Musica enchiriadis a​us dem späten 9. Jahrhundert zugesprochen, i​n welchem d​er Übergang v​om einstimmigen Gregorianischen Choral z​ur Mehrstimmigkeit z​um ersten Mal i​n der europäischen Musikgeschichte dokumentiert ist.

Literatur

  • Heinrich Engel: Ruhrchristen. Geschichte und Geschichten von Ludgerus und den Liudgeriden, von Reichsäbten und Pfarrern in Werden an der Ruhr. Schmitz, Essen 1997, ISBN 3-932443-04-7.
  • Dieter Torkewitz: Zur Entstehung der Musica und Scolica Enchiriadis. In: Acta Musicologica. Bd. 69, Nr. 2, 1997, S. 156–181, JSTOR 932654.
  • Dieter Torkewitz: Das älteste Dokument zur Entstehung der abendländischen Mehrstimmigkeit. Eine Handschrift aus Werden an der Ruhr. Das „Düsseldorfer Fragment“ (= Archiv für Musikwissenschaft. Beiheft 44). Steiner, Stuttgart 1999, ISBN 3-515-07407-4.
VorgängerAmtNachfolger
OdoAbt von Werden und Helmstedt
898–902
Hildebrand von Brabant
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