Historischer Garten Tammen in Bunderhee
Der Historische Garten Tammen in Bunderhee ist eine Anlage, die nahtlos in den Park der Häuptlingsburg Ostfrieslands, des Steinhauses Bunderhee, übergeht.
Geschichte und Gegenwart
Das ostfriedländische Rheiderland brachte im 19. Jahrhundert durch seine fruchtbaren Böden den Bauern hohe Getreidepreise und dadurch einen passablen Wohlstand. Diesen zeigten die „Polderfürsten“ oder „Herrenbauern“ durch stattliche Gulfhöfe, mit stilvoll angelegten parkähnlichen Gärten. Besonders beliebt waren die „Slingertuins“, im Stil englischer Landschaftsgärten.
Die Gartenanlage Tammen wurde um 1900 von dem niederländischen Gartenarchitekten Jan Vroom (sen.) um das Gulfhaus der Familie Hesse erstellt. Geschwungene Wege laden zum Lustwandeln ein. In einem künstlich angelegter Teich spiegelt sich der Giebel des repräsentativen Gutshauses wieder. Weitere Stilmerkmale dieser niederländischen Gartenart sind: halbrunde Beete, eine weiße Brücke, (seltene exotische) Solitärbäume, Rasenflächen sowie ein Hügel mit Sitzbank als Aussichtspunkt. Ein Teil des Gartens diente seinerzeit dem Gemüse- und Obstanbau[1].
Im Jahre 1934 heiratete die Hoferbin Wilhelmine Hesse den Landwirt Ihno Ihnen Tammen. Dadurch änderte sich der Hofname zu Tammen[2]. Nach dem Zweiten Weltkrieg verwilderte das Areal (Garten einschl. Herrenhaus) zusehends. Ab 2019 wurde der Park nach alten Plänen wiederhergestellt und schließlich am 2. Juli 2020 offiziell eröffnet.
Einzelnachweise
Weblinks
- https://www.ostfriesischelandschaft.de/352.html
- https://www.vgh-stiftung.de/vgh/Projekte/2019/denkmalpflege/2019-07-15-Denkmalpflege-Garten-Bunderhee
- https://www.bingo-umweltstiftung.de/stiftungsgeschaeftsfuehrer-besucht-eroeffnung-des-gartens-tammen-in-bunderhee/