Hinrich Siuts
Christian Hinrich Siuts (* 21. Juli 1932 in Stargard, Pommern) ist ein deutscher Volkskundler.
Leben
Siuts studierte in an der Ludwig-Maximilians-Universität München, der Eberhard Karls Universität Tübingen und in Kiel Volkskunde, Geschichte und Germanistik. 1956 promovierte er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Ethnologie. Nach seinem Studium arbeitete Siuts zunächst am Deutschen Volksliedarchiv, wo er vornehmlich Brauchtumsliedgut erfasste und archivierte.
1962 bekam er eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Volkskundlichen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er sich 1968 mit einer Arbeit über Ansingelieder zu den Kalenderfesten habilitierte. 1971 bekam er einen Lehrstuhl am Institut für Volkskunde der Universität Münster.
Siuts ist seit 1997 im Ruhestand.
Werke (Auswahl)
- Bann und Acht und ihre Grundlagen im Totenglauben. De Gruyter, Berlin 1959 (Zugleich Dissertation an der Universität Kiel [1956]).
- Die Ansingelieder zu den Kalenderfesten. Ein Beitrag zur Geschichte, Biologie und Funktion des Volksliedes. Schwartz, Göttingen 1968 (Zugleich Habilitationsschrift an der Universität Münster).
- Bäuerliche und handwerkliche Arbeitsgeräte in Westfalen. Die alten Geräte der Landwirtschaft und des Landhandwerks 1890 – 1930. Aschendorff, Münster 1982.
- Bäuerliche und handwerkliche Arbeitsgeräte in Westfalen. Aschendorff, Münster 1982, ISBN 3-402-04126-X.
- Bauern und Landhandwerker in Ostfriesland. Eine Darstellung aufgrund der Erhebungen von Bernhard Klocke 1979 – 1984. Museumsdorf Cloppenburg, Cloppenburg 2004.
Literatur
- Ruth-Elisabeth Mohrmann: Volkskunde im Spannungsfeld zwischen Universität und Museum. Festschrift für Hinrich Siuts zum 65. Geburtstag. Waxmann, Münster 1997, ISBN 3-89325-498-6 (= Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 95).
Weblinks
- Literatur von und über Hinrich Siuts im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Universität Münster: Pressemitteilung: Volkskunde und Geschichte. Abschiedsvorlesung von Prof. Dr. Hinrich Siuts. 25. Juni 1997, abgerufen am 18. Mai 2014.