Hildegard Mendrzyk
Hildegard Mendrzyk (* 27. Februar 1905 in Szczytno; † unbekannt) war eine deutsch-polnische Chemikerin und Professorin des staatlichen Materialprüfungsamtes Berlin-Dahlem und der Bundesanstalt für Materialprüfung (Vorgängerinstitute der heutigen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung).[1][2][3]
Leben und Forschung
Mendrzyk schloss ihre Dissertation mit dem Titel „Cellulosecinnamate und ihr Abbau“ im Jahre 1930 an der Universität Berlin ab (genaues Promotionsdatum 30. Juli 1930).[4][5][6] Für die Untersuchungen über kristallisierte Cellulosecinnamate bekam sie gemeinsam mit Reginald Oliver Herzog ein Stipendium zugesprochen.[7] Sie war in dieser Zeit am Kaiser-Wilhelm-Institut für Faserstoffchemie der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft tätig.[4] Danach war sie ab 1. Januar 1931 für einige Zeit bei der Leipziger Wollkämmerei tätig.[7] Mendrzyk beschäftigte sich im Rahmen ihrer Forschung an den Vorgängerinstituten der heutigen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung mit Textilien und Kunststoffen.[3][8] Sie veröffentlichte unter anderem Arbeiten zu Prüfungsmethoden im Zusammenhang mit der Alterung und Korrosion von Kunststoffen.[3] Sie war dabei unter anderem in der Hauptabteilung Faserstoffe im staatlichen Materialprüfungsamt Berlin-Dahlem und der Abteilung Organische Stoffe in einem der Nachfolgeinstitute tätig.[3][8] Ab 1958 war sie zunächst kommissarisch Abteilungsleiterin der Abteilung Organische Stoffe und ab 1962 war sie offiziell berufene Abteilungsleiterin bis zu ihrem Ausscheiden.[9][10]
Literatur
- lobid. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
- Deutsche Biographie: Mendrzyk, Hildegard - Deutsche Biographie. Abgerufen am 28. Dezember 2021.
- H. Mendrzyk: Allgemeine Prüfungsmethoden im Zusammenhang mit Alterung und Korrosion von Kunststoffen. In: Materials and Corrosion/Werkstoffe und Korrosion. Band 18, Nr. 5, Mai 1967, ISSN 0947-5117, S. 385–393, doi:10.1002/maco.19670180502 (wiley.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
- G. v. Frank, H. Mendrzyk: Über ein krystallisiertes Produkt aus Cellulose‐zimtsäure‐ester. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft (A and B Series). Band 63, Nr. 4, 9. April 1930, ISSN 0365-9488, S. 875–887, doi:10.1002/cber.19300630421 (wiley.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
- Hildegard Mendrzyk: Cellulosecinnamate und ihr Abbau. Charlottenburg 1930 (dnb.de [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
- MPG Daten. Abgerufen am 29. Dezember 2021.
- https://gepris-historisch.dfg.de/fall/127343? Abgerufen am 28. Dezember 2021.
- H. Sommer, H. Mendrzyk: Mechanisch-technologische Prüfung von Gespinstfasern und Textilien. In: Untersuchungsmethoden der organisch-chemischen Technologie. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 1940, ISBN 978-3-642-89000-0, S. 197–263, doi:10.1007/978-3-642-90856-9_12 (springer.com [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
- International Science Notes. Department of State, Bureau of Oceans and International Environmental and Scientific Affairs, 1962 (google.co.uk [abgerufen am 28. Dezember 2021]).
- Walter Ruske: 100 Jahre Materialprüfung in Berlin: ein Beitr. z. Technikgeschichte/ verf. von Walter Ruske; Bundesanst. f. Materialprüfung (BAM). -. 250 ill. and maps., 1971 (google.com [abgerufen am 29. Dezember 2021]).