Hickebick

Der Hickebick (auch: d​ie Hickebick u​nd Pfeiffersberg)[1] i​st ein Naturdenkmal i​m Zentrum v​on Darmstadt-Eberstadt.

Hickebick
Flugsanddüne mitten in Eberstadt mit seltener Dünenflora

Flugsanddüne mitten i​n Eberstadt m​it seltener Dünenflora

Lage Darmstadt-Eberstadt
Geographische Lage 49° 49′ N,  39′ O
Hickebick (Hessen)
Einrichtungsdatum 1993
f6

Geologie

Die Sanddüne Hickebick (Binnendüne) wurde am Ende der Weichseleiszeit im kalten Tundrenklima durch Sandaufwehungen aus pleistozänem Flugsand gebildet. Die Düne ist der Restbestand einer Flugsanddüne inmitten Eberstadts.

Im Volksmund wird sie auch „Pfeiffersberg“ genannt, nach der alteingesessenen Familie Pfeiffer, deren Hof angrenzt. Der 1907 gegründete Sportverein TG 07 Eberstadt nutzte in seinen Anfängen das Areal als Sportstätte mit der Erlaubnis der Familie Pfeiffer.

Flora

Die Düne Hickebick lässt s​ich in verschiedene Vegetationseinheiten untergliedern:

  1. Pfriemengras-Steppenrasen
  2. lockere Silbergras-Trockenrasen
  3. xerothermer Pfriemengras-Trockenrasen

Naturdenkmal

Bis 1993 w​urde der „Pfeiffersberg“ v​on der Familie Pfeiffer bewirtschaftet, m​eist durch d​en Anbau v​on Spargel.

Seit 1993 i​st die Düne Naturdenkmal. Schutzgründe s​ind die Erhaltung d​er seltenen Dünenflora u​nd die geologische Bedeutung. Auf d​em Areal befinden s​ich zahlreiche Pflanzenarten, d​ie geschützt, schützenswert o​der gefährdet sind.

Toponyme

Folgende historische Namensformen s​ind bekannt:

  • 1622: in Heckenbicken
  • 1630: im Heckenbiegk
  • 1650: im Hickenbick
  • 1781: die Hicke Bücke
  • Rezenter Beleg (ab ca. 1850) Die Hickerbick
  • 20. Jahrhundert: Hickebick
  • kopial 21. Jahrhundert

Etymologie

  • Hicke: Zu ahd. hegga „Wall, Schanze“, mhd. hecke, hegge, heck, Hecke, bedeutet in den westmitteldeutschen Dialekten nicht nur „lebender Zaun“, sondern auch „Gebüsch, Gestrüpp; niederer Buschwald“.
  • bick: Wohl zu mhd. gebicke, gebucke, bedeutet „Gebück“, „ineinander gebogenes Gebüsch, Gehölzverhau“.

Sonstiges

Das Naturdenkmal Hickebick besitzt keinen öffentlichen Zugang.[1]

Literatur

  • Hans Ramge, Südhessisches Flurnamenbuch, Hessische Historische Kommission Darmstadt, 2002

Stadt Darmstadt: Naturdenkmäler i​n Darmstadt, Hickebick

Einzelnachweise

  1. Sabine Schiner: Darmstädter Echo, Donnerstag, 27. Juli 2017, S. 12.
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