Hexenstich
Der Hexenstich wird unter anderem in der Stickerei als Zierstich oder in der Schneiderei zum Befestigen von offenen Kanten (Säumen) angewendet. Durch seine schrägen Stiche ist der Hexenstich dehn- und haltbar und wird deshalb besonders bei elastischen oder schweren Stoffen gebraucht.[1] Beim Nähen zeigt die Nähnadel immer nach links, während waagerecht von links nach rechts gearbeitet wird, sodass die Fäden sich im Winkel von 45 Grad überkreuzen.[2] Im Gegensatz zum Kreuzstich überkreuzt jeder Faden den anderen zweimal.
Der Hexenstich ist in folgenden Varianten möglich:
- Einfacher Hexenstich
- Doppelter Hexenstich
- Geschlossener Hexenstich
- Umschlungener Hexenstich
- Nachgesteppter Hexenstich
- Gespiegelter halber Hexenstich
- Geknoteter Hexenstich
- Zweilagiger Hexenstich
- Umschlaufter Hexenstich.[3]
Der Name kommt aus dem Volksglauben, da die Hexe beim Schwur auf den Teufel die linke Hand hebt, so wie beim Sticken die Stiche von links nach rechts ausgeführt werden.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- Silvia von Rudzinski: Nähschule: Grundlagen und Techniken. Bassermann Verlag, 2014, ISBN 978-3-641-13318-4 (google.de [abgerufen am 25. Oktober 2020]).
- Inge Szoltysik-Sparrer: NähGB Das Nähgesetzbuch: NähmaschinenG, NähzubehörG, NähtechnikG, StoffauswahlG, SchnittechnikG, VorbereitungsmaßnahmenG, ModetechnikenG, AnprobenG, FinalbügelG. TOPP, 2017, ISBN 978-3-7358-1112-7, S. 55 (google.de [abgerufen am 25. Oktober 2020]).
- www.muellerundsohn.com: Hexenstich. 20. Januar 2020. Abgerufen am 25. Oktober 2020.
- Dudenredaktion: Duden - Deutsches Universalwörterbuch: Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Bibliographisches Institut, 2019, ISBN 978-3-411-91287-2, S. 864 (google.de [abgerufen am 25. Oktober 2020]).