Heusnerviertel
Das Heusnerviertel ist ein Wohnquartier im Ruhrgebiet. Bekannt wurde es, als hier in den 1980er 150 Wohnungen in 40 Häusern besetzt wurden.
In den 1970ern überließ die Stadt Bochum zahlreiche Häuser im Heusnerviertel, die auf der geplanten Trasse des Bochumer Rings standen, Studenten zur vorübergehenden Nutzung. Damit sollte der damals herrschende Mangel an Studentenwohnungen gemildert werden. Als in den 1980er Jahren die Häuser dann wegen des Weiterbaus der Umgehungsstraße abgerissen werden sollten, erfolgte hier eine der größten Hausbesetzungen Deutschlands. Nach Umplanungen wurde der überwiegende Teil der Häuser abgerissen. Die ehemalige Schule, die seit der Besetzung als Kulturzentrum dient, blieb erhalten. Fast keine der ehemaligen Hausbesetzer leben noch heute im Umkreis des Viertels. Das 1982 entstandene Kulturzentrum Thealozzi wird bis heute genutzt.
Weblinks
- Jutta Wallerich: Heusnerviertel. Porträt eines Stadtteils. In: 8. Bochumer Heimatbuch, 1985
- Stefan Laurin : Finanzskandal und Heusnerviertel-Abriss. 21. Juli 2009
- Historisches Plakat
- 1987er Dokumentation des Filmkollektivs Videotie über die Besetzung des Bochumer Heusnerviertels
- Vor 30 Jahren: Politik, Polizei und die Räumung des Heusner-Viertels, 22. November 2016
Literatur
- Johannes Habich, Westtangente und Heusnerviertel ein Brennpunkt der Bochumer Stadtgeschichte Selbstverlag, Bochum, September 2021.