Heterogenität
Heterogenität (von griechisch ἕτερος héteros ‚andersartig‘, ‚verschieden‘ und γένεσις génesis ‚Erzeugung‘, ‚Geburt‘) bezeichnet die Uneinheitlichkeit der Elemente einer Menge oder der Bestandteile eines Körpers. Der Begriff kommt in allen Natur- und Geisteswissenschaften vor. Als heterogen wird das übergeordnete System (Körper, Gesamtmenge, Datensatz usw.) bezeichnet, nicht seine einzelnen Bestandteile.
Ein heterogenes Gemisch in der Chemie heißt Dispersion.
Heterogenität steht zusammen mit Inhomogenität im Gegensatz zu Homogenität.. In einem heterogenen System können sich die Eigenschaften an Grenzflächen sprunghaft ändern bzw. von Individuum zu Individuum stark unterscheiden. In einem heterogenen Gemisch kann man, im Gegensatz zu einem homogenen Gemisch, die verschiedenen Teilchen mit optischen Hilfsmitteln (dem Auge oder mit Hilfe eines Mikroskops) unterscheiden. Inhomogenität meint meist eine stetige Ortsabhängigkeit einer Größe, beispielsweise Temperatur- oder Konzentrationsgradienten, im Gegensatz zum homogenen Feld. Der Wortgebrauch ist je nach Fachgebiet etwas verschieden. In der Abbildung ist rechts Inhomogenität, in der Mitte Heterogenität veranschaulicht.
Für heterogene Systeme oder Bevölkerungsgruppen gilt: Anhand einer kleinen Stichprobe kann man nicht auf die Gesamtheit schließen.
Beispiele
- Lavalampe: eine Phase Wasser und eine Phase Wachs
- ein Gestein wie Granit
- Teilnehmer eines Protestmarsches können heterogen bezüglich politischer Ziele sein.
- Der Positiv-Anteil von Corona-PCR-Tests ist heterogen, wenn aus verschiedenen Motiven getestet wurde – wegen Erkältungssymptomen, im Rahmen der Kontaktverfolgung, nach positivem Schnelltest, bei stationärer Aufnahme aus anderem Grund (z. B. Entbindung oder geplante OP) oder Verlaufskontrolle nach zuvor positivem PCR-Test.