Hesso (Baden-Hachberg)

Hesso v​on Baden-Hachberg († 1410[1]) w​ar von 1386 b​is 1410 Markgraf v​on Hachberg u​nd Herr z​u Höhingen.

Leben

Hesso w​urde als Sohn d​es Heinrich IV. u​nd der Anna von Üsenberg geboren.

Nachdem d​er regierende Markgraf, s​ein Bruder Otto I., 1386 i​n der Schlacht b​ei Sempach gefallen war, übernahm Hesso zusammen m​it seinem Bruder Johann d​ie Regierung.

1390 werden Hesso u​nd sein Sohn a​ls Lehensmänner d​es Grafen Hans v​on Habsburg genannt, d​er ihnen Prechtal z​um Lehen gibt. Im Falle seines Ablebens o​hne leibliche Erben s​oll das Lehen a​ls Eigentum a​n Hesso u​nd seine Nachkommen fallen – dieser Fall t​ritt 1408 ein. Auch d​as Haus Fürstenberg e​rhob Ansprüche a​uf das Erbe, w​as langwierige Auseinandersetzungen z​ur Folge hatte. Um 1409/1410 erfolgte vermutlich e​in Schiedsspruch, d​er beiden Seiten d​ie Herrschaft hälftig zugestand, wodurch d​as badisch-fürstenbergische Kondominium Herrschaft Prechtal geschaffen wurde, d​as bis 1806 Bestand hatte.[2]

1392 kaufte Hesso v​on Werner von Hornberg dessen Anteil a​n der Burg Höhingen, d​en anderen Teil besaß e​r schon. Außerdem kaufte e​r die Burg Triberg v​on Werner v​on Hornberg.

Ehe und Nachkommen

Hesso heiratete Agnes von Geroldseck[3] u​nd hatte m​it ihr d​rei Söhne:

  • Heinrich (1390 verlobt mit Margaretha Malterer/von Nellenburg; die Heirat kam nicht zustande, da Heinrich vorher starb)
  • Hesso
  • Otto, letzter Markgraf von Baden-Hachberg

In zweiter Ehe heiratete Hesso 1381 Margaretha, d​ie Tochter d​es Pfalzgrafen v​on Tübingen, u​nd hatte m​it ihr e​ine Tochter:

Literatur

  • Johann Christian Sachs: Einleitung in die Geschichte der Marggravschaft und des marggrävlichen altfürstlichen Hauses Baden. Erster Theil. Lotter, Carlsruhe 1764, S. 451–470 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Karl Siegfried Bader: Das badisch-fürstenbergische Kondominat im Prechtal, 1934
  • Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg 1050–1515, herausgegeben von der Badischen Historischen Commission, bearbeitet von Richard Fester, Erster Band, Innsbruck 1892, h52; Urkunde h526 (online bei der Bayerischen Staatsbibliothek)
  • Thomas Alfried Leger: Hochberg, Hachberg. In: A.G. Hoffmann: Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Zweite Section, Neunter Teil, Leipzig 1832, S. 116 (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. gem. Sachs; Fester geht von einem Sterbedatum vor dem 14. September 1409 aus
  2. Ein Prechtal, zwei Herren. (Nicht mehr online verfügbar.) badische-zeitung.de, 30. Dezember 2009, archiviert vom Original am 7. August 2017; abgerufen am 10. Juli 2011.
  3. Fester hält dies für einen Irrtum
  4. nach Edmund von der Becke-Klüchtzner Friedrich VIII.; siehe Stamm-Tafeln des Adels des Großherzogthums Baden: ein neu bearbeitetes Adelsbuch, Baden-Baden, 1886, S. 15 (Digitalisat)
  5. Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser in den ehemaligen Gauen, Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz, ein Beitrag zur gründlichen Vaterlandskunde. 5 Bände, Kaiserslautern 1857–1866, 3. Band: Urkundliche Geschichte des gräflichen Hauses Leiningen-Hartenburg und Westerburg in dem ehemaligen Wormsgaue, S. 88–91 (Digitalisat).
VorgängerAmtNachfolger
Otto I.Markgraf von Baden-Hachberg
1386–1410
Otto II.
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