Herzogenberg (Adelsgeschlecht)
Herzogenberg (ursprünglich Picot de Peccaduc) ist ein österreichisches, ursprünglich französisches (bretonisches) römisch-katholisches Adelsgeschlecht, das 1456 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Geschichte
In der Zeit der Französischen Revolution ist das Geschlecht in den sicheren Machtbereich der Habsburgermonarchie geflohen. Pierre Jean-Baptiste Picot de Peccaduc (1733–1792) war Gerichtsrat im bretonischen Parlament von Rennes, wo er ein Opfer der Revolution wurde. Seine Söhne hatten bereits 1791 Frankreich verlassen und sich den Exileinheiten der Fürsten Condé und Rohan angeschlossen. Der älteste Sohn Pierre-Auguste (1767–1834) trat 1797 als Artilleriehauptmann in österreichische Dienste, wo er zuletzt von 1820 bis 1834 als Feldmarschallleutnant Lokaldirektor der k. k. Ingenieurakademie in Wien war.
Name
Aus der Übersetzung des Namens Picot de Peccaduc entstand der Name Herzogenberg (verliehen mit Adelsdiplom vom 18. Juni 1811). Die Bestätigung des Freiherrenstandes erfolgte am 19. Dezember 1862.
Besitz
Die freiherrliche Familie ist Teilbesitzer von Schloss Otting. Seit 1839 war die Familie in Böhmen ansässig (Schloss Sychrov).
Wappen
Wahlspruch: Nullus extinguitur. Unter rotem Schildhaupt in Gold ein blauer Sparen, der von drei brennenden Fackeln umrahmt wird. Auf dem Helm mit rot-goldenen Decken befindet sich ein zweischwänziger Löwe mit einer brennenden Fackel in der rechten Pranke.
Namensträger
- August von Herzogenberg (1767–1834), Feldmarschallleutnant
- Heinrich von Herzogenberg (1843–1900), Komponist
- Elisabeth von Herzogenberg geb. Stockhausen (1847–1892), Pianistin, Komponist[1]
- Johanna von Herzogenberg (1921–2012), Kunsthistorikerin, Schriftstellerin
Quelle
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser 1870 bis 1941, Verlag Justus Perthes, Gotha
Weblinks
Einzelnachweise
- Biographische Informationen beim projekt Musik und Gender