Herrengasse (Innsbruck)
Die Innsbrucker Herrengasse ist eine ungefähr hundert Meter lange Verbindungsstraße, die von der Herzog-Otto-Straße zum Rennweg am nördlichen Rand der Altstadt verläuft.
Herrengasse | |
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Basisdaten | |
Ort | Innsbruck |
Stadtteil | Innenstadt |
Name erhalten | 1873 |
Querstraßen | Herzog-Otto-Ufer, Rennweg |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 100 m |
Die Herrengasse ist benannt nach dem Sitz der Ämter (der Landesherren) aus der Residenzzeit Erzherzog Ferdinand II. Das heutige Gebäude wurde um 1660 als Theatersaal errichtet, ab 1672 als Universitätsgebäude, ab 1745 als Landes- und Universitätsbibliothek und ab 1776 als Statthalterei genutzt.[1] Von 1939 bis 1945 diente es als Zentrale der Gestapo, woran eine Gedenktafel erinnert. Heute befindet sich in diesem Gebäude die Landesbaudirektion.
Auf der Südseite der Straße führt ein kleiner Durchgang in die Altstadt zum Domplatz. Kurz vor der Einmündung in den Rennweg wird sie von einem Verbindungsbau zwischen Hofburg und Dogana überspannt.
Die Herrengasse spielt eine wichtige Rolle in Thomas Bernhards Erzählung Amras. Im (nicht existierenden) Haus Nr. 6 beschließt eine aus einem alten Innsbrucker Geschlecht stammende Familie Selbstmord zu begehen.[2]
Literatur
- Josefine Justic: Innsbrucker Straßennamen. Woher sie kommen und was sie bedeuten. Tyrolia-Verlag, Innsbruck 2012, ISBN 978-3-7022-3213-9, S. 22.
Weblinks
Einzelnachweise
- Wiesauer: Amt der Tiroler Landesregierung, Landesbaudirektion, Universitäts- bzw. Statthaltereigebäude. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 11. November 2015.
- Herrengasse (Innsbruck) in der Literatur-Land-Karte Tirol/Südtirol