Hermann Scheffler (Physiker)

August Christian Wilhelm Hermann Scheffler (* 10. Oktober 1820 i​n Braunschweig; † 14. August 1903 ebenda) w​ar ein deutscher Ingenieur, Mathematiker u​nd Physiker.

Auch August Scheffler zitiert.

Leben

Scheffler w​ar seit 1846 a​ls Bauaufseher u​nd Landvermesser tätig, w​urde 1851 Finanzsekretär u​nd 1853 Finanzassessor b​ei der herzoglichen Eisenbahn- u​nd Postdirektion i​n Braunschweig. 1854 machte m​an Scheffler z​um Baurat u​nd 1870 z​um Oberbaurat. Er g​alt zu seiner Zeit a​ls bedeutender Eisenbahnfachmann, entwickelte Bau- u​nd Betriebsgrundsätze i​m Eisenbahnwesen u​nd verfasste zahlreiche mathematische u​nd physikalische Arbeiten. Von 1876 b​is 1885 w​ar er Eisenbahndirektor i​n Braunschweig. Am 4. Februar 1937 w​urde die Jüdelstraße i​m Bebelhof n​ach ihm i​n Schefflerstraße umbenannt.[1]

Schriften

  • Über das Verhältnis der Arithmetik zur Geometrie. Braunschweig 1846.
  • Der Situationskalkul. Braunschweig 1851.
  • Die unbestimmte Analytik. Hannover 1854.
  • Die polydimensionalen Größen. Braunschweig 1880.
  • Die magischen Figuren. Leipzig 1882.
  • Mechanische Principien der Ingenieurkunst. 2 Bände Braunschweig 1845.
  • Die Principien der Hydrostatik und Hydraulik. 2 Bände Braunschweig 1847.
  • Die Theorie der Gewölbe, Futtermauern und eisernen Brücken. Braunschweig 1857.
  • Die Theorie der Festigkeit gegen das Zerknicken. Braunschweig 1858.
  • Über Gitter- und Bodenträger und über die Festigkeit der Gefäßwände. Braunschweig 1862.
  • Die Ursachen der Dampfkesselexplosionen. Berlin 1867.
  • Die physiologische Optik. 2 Bände Braunschweig 1864–65.
  • Die Gesetze des räumlichen Sehens. Braunschweig 1866.
  • Die Theorie der Augenfehler. Wien 1868.
  • Sterblichkeit und Versicherungswesen. Wien 1868.
  • Die Naturgesetze und ihr Zusammenhang mit den abstrakten Wissenschaften. 4 Teile und 3 Suppl. Leipzig 1876–81.
  • Die Theorie des Lichtes. Leipzig 1883.
  • Die Welt nach menschlicher Auffassung. Leipzig 1885.
  • Die Steuer-, Einkommen- und Geldverhältnisse und das natürliche Wahlrecht. Berlin 1887.
  • Grundlagen der Wissenschaft. Braunschweig 1889.
  • Beiträge zur Theorie der Gleichungen. Leipzig 1891.
  • Beiträge zur Zahlentheorie. Leipzig 1891.
  • Die quadratische Zerfällung der Primzahlen. Leipzig 1892.
  • Die Äquivalenz der Naturkräfte und das Energiegesetz als Weltgesetz. Leipzig 1893.
  • Die Grundfesten der Welt. Braunschweig 1896.
  • Das Wesen der Mathematik und der Aufbau der Welterkenntnis auf mathematischer grundlage. 2 Bände Braunschweig 1896.

Literatur

  • Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium, Ernst und Sohn 2018, S. 230f, S. 305f, S. 313f, S. 785f und S. 1059f (Biografie), ISBN 978-3-433-03229-9
  • Achim Hettler und Karl-Eugen Kurrer: Erddruck. Ernst & Sohn, Berlin 2019, ISBN 978-3-433-03274-9, S. 341–343

Einzelnachweise

  1. Stadtchronik Braunschweig. Einträge für das Jahr 1937 (Anzahl: 99). In: braunschweig.de, abgerufen am 5. Oktober 2013.
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