Hermann Rittscher

(Franz Eduard) Hermann Rittscher (* 13. Februar 1839 i​n Nusse, Herzogtum Sachsen-Lauenburg; † 11. August 1897 i​n Lübeck) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt, Notar u​nd Senator i​n Lübeck.

Hermann Rittscher

Leben

Rittscher studierte a​n der Universität Jena u​nd an d​er Universität Göttingen Rechtswissenschaft. Er w​urde Mitglied d​es Corps Thuringia Jena (1858) u​nd des Corps Brunsviga Göttingen (1860).[1] 1859 leitete e​r auf d​er Rudelsburg d​en Congress d​es Kösener Senioren-Convents-Verbandes. Sein Studium schloss e​r mit d​en Staatsexamen u​nd der Promotion z​um Dr. iur. ab. 1861 w​urde er i​n seiner Heimatstadt Lübeck a​ls Rechtsanwalt u​nd Notar zugelassen. Bereits i​m Alter v​on 26 Jahren w​urde er i​n die Lübecker Bürgerschaft gewählt. Acht Jahre später „berief i​hn das allgemeine Vertrauen i​n den Senat“.[2] Als Senator w​ar er Mitglied d​er Justizkommission u​nd stellvertretender Präses d​er Verwaltungsbehörde für städtische Gemeindeanstalten. Über 24 Jahre w​ar er (bis 1879 a​ls Stellvertreter) Dirigent d​es Lübecker Polizeiamtes.

Als Anwalt vertrat e​r Julia d​a Silva-Bruhns, d​ie Mutter v​on Heinrich Mann u​nd Thomas Mann, g​egen den Testamentsvollstrecker i​hres Ehemannes Krafft Tesdorpf.[3] Sein früher Tod i​m Alter v​on 58 Jahren w​urde allgemein bedauert: „Ein tragisches Geschick h​at ihn i​m besten Mannesalter dahingerafft“.[2]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 129/389; 64/340
  2. Fehling, 1925
  3. Thomas Mann: Collegheft 1894–1895, S. 8 Fn. 5, Digitalisat
VorgängerAmtNachfolger
Theodor EiserhardtVorsitzender des oKC
1859
Robert Geyler
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