Hermann Krause (Politiker, 1908)

Hermann Krause (* 13. August 1908 i​n Hanau; † 15. Februar 1988) w​ar ein hessischer Politiker (CDU), Bürgermeister v​on Hanau u​nd Abgeordneter d​es Hessischen Landtags.

Nach d​em Abitur a​n der Hohen Landesschule Hanau[1] studierte Hermann Krause 1927 b​is 1930 Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Königsberg, Berlin u​nd Frankfurt a​m Main. 1933 w​urde er Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 2.665.611).[2] Er gehörte z​udem der SA an.[3] Nach d​er Promotion z​um Dr. jur. arbeitete e​r von 1935 b​is 1945 a​m Evangelischen Konsistorium Königsberg a​ls Oberkonsistorialrat.

Nach d​er Vertreibung k​am Hermann Krause 1945 n​ach Hanau zurück u​nd war d​ort vom 11. Juni 1945 b​is zum 5. Juli 1945 u​nd vom 25. April 1946 b​is zum 18. Juli 1946 Kommissarischer Oberbürgermeister. Von 1945 b​is 1966 w​ar er Bürgermeister u​nd Kämmerer d​er Stadt. Von 1953 b​is 1965 w​ar er Mitglied d​er Verbandsversammlung d​es Landeswohlfahrtsverbandes. Vom 1. Dezember 1954 b​is zum 30. November 1970 w​ar er v​ier Wahlperioden l​ang Mitglied d​es Hessischen Landtags. Im Jahr 1959 w​ar er Mitglied d​er dritten Bundesversammlung.

Hermann Krause w​ar Landesvorsitzender d​es Haus- u​nd Grundbesitzerverbandes u​nd Mitglied i​m Verwaltungsausschuss d​es Landeswohlfahrtsverbandes Hessen.

Hermann Krause l​iegt auf d​em Hauptfriedhof Hanau begraben.[4]

Literatur

  • Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 24, 34, 60 (Download [PDF; 479 kB]).
  • Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  • Hermann Krause: Hermann Krause. In: Barbara Bingel: Wir waren Schüler der Hohen Landesschule. Hanau 1989, S. 19–23.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 309 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 226.
  • W.-A. Nagel-Stiftung, Hanauer Geschichtsverein u. Magistrat der Stadt Hanau (Hrsg.): Begraben – aber nicht vergessen. Bekannte Persönlichkeiten auf Hanauer Friedhöfen. 2008, S. 106–107.
  • Sabine Schneider: Belastete Demokraten. Hessische Landtagsabgeordnete der Nachkriegszeit zwischen Nationalsozialismus und Liberalisierung. Hg. Historische Kommission für Hessen ISBN 9783942225458 (darin Einträge zu Krause sowie zu 10 weiteren Personen), Vertrieb Hessisches Staatsarchiv Marburg 2019 (Reihen: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen 48, 15; & Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen, 47) (endgültiger Bericht zu einem Vorbericht von 2013)

Einzelnachweise

  1. Hermann Krause: Hermann Krause. In: Barbara Bingel: Wir waren Schüler der Hohen Landesschule. Was sie sind, was sie erinnern . Hanau 1989. ISBN 3-7684-0915-5, S. ?.
  2. Hans-Peter Klausch: Braunes Erbe. NS-Vergangenheit hessischer Landtagsabgeordneter der 1.–11. Wahlperiode (1946–1987). Die-Linke-Fraktion im Hessischen Landtag, Wiesbaden 2011 (Download [PDF; 4,2 MB]).
  3. Albrecht Kirschner: Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“. Hrsg.: Hessischer Landtag. Wiesbaden 2013, S. 34 (Download [PDF; 479 kB]).
  4. W.-A. Nagel-Stiftung u. a.: Begraben.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.