Hermann Karl Schenck zu Schweinsberg
Hermann Karl Maximilian Ferdinand Reinhold Schenck zu Schweinsberg (* 17. April 1900 in Gießen; † 1974) war ein deutscher Jurist.
Leben
Er studierte Rechtswissenschaft an der Ludwigs-Universität in Gießen, promovierte dort im Jahre 1927 mit einer Arbeit “Zur rechtlichen Bedeutung der Adelszeichen”, und trat im Frühjahr 1927 als Gerichtsassessor in den hessischen Staatsdienst.[1] Am 7. November 1932 wurde er Staatsanwalt beim Amtsgericht Gießen und am 29. Januar 1934 Staatsanwalt beim Landgericht Darmstadt.[2] Am 1. Mai 1937 trat er in die NSDAP ein.[3] Ab 1938 fungierte er auch mehrfach als Vertreter der Anklage in Hochverrats-Verfahren vor dem Volksgerichtshof.[4][5] Ab 1. März 1939 und bis Kriegsende war er dann Oberlandesgerichtsrat in Darmstadt.
Nach dem Krieg und der Entnazifizierung wurde er am 1. November 1950 wieder als Staatsanwalt in Darmstadt eingestellt.
Literatur
- Hubert Rottleuthner: Karrieren und Kontinuitäten deutscher Justizjuristen vor und nach 1945, Berliner Wissenschaftsverlag, Berlin 2010
Weblinks
Fußnoten
- Personalverzeichnis des höheren Justizdienstes, bearbeitet im Büro des Reichsjustizministeriums, Carl Heymanns, Berlin, 1938
- Personalverzeichnis des höheren Justizdienstes, bearbeitet im Büro des Reichsjustizministeriums, Carl Heymanns, Berlin, 1938
- Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Akte H 4-4174 bis 4355, Entnazifierungskartei (Justiz)
- Merkblatt des Ober-Reichsanwalts beim Volksgerichtshof in der Strafsache X (Straftat: Hochverrat)
- 1933 war am Landgericht Darmstadt ein Sondergericht „...zur Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Erhebung“ eingerichtet worden, das bis März 1945 zahlreiche politische Verfahren gegen sogenannte „Volksschädlinge“ durchführte.