Hermann Barge

Hermann E. G. Barge (* 2. Juni 1870 i​n Reudnitz; † 1941) w​ar ein deutscher Lehrer u​nd Kirchenhistoriker.

Leben

Er w​ar der Sohn d​es Lehrers Wilhelm Barge, d​er am Königlichen Konservatorium i​n Leipzig tätig u​nd mit Liane geborene Müller († 1898) verheiratet war. Nach d​em Besuch d​es Nikolaigymnasiums i​n Leipzig studierte e​r an d​en Universitäten Leipzig u​nd Berlin. 1892/92 w​ar er zunächst Hauslehrer i​n Potsdam. In dieser Zeit promovierte e​r zum Dr. phil. 1894 l​egte er d​as Staatsexamen a​b und t​rat in d​en Schuldienst, 1909 w​urde er z​um Professor a​m Realgymnasium i​n Leipzig ernannt.[1] Zum 1. Oktober 1922 wechselte e​r als Rektor n​ach Wurzen. 1931 g​ing Hermann Barge zurück n​ach Leipzig, w​o er Direktor d​es Königin-Carola-Gymnasiums wurde.

Von 1919 b​is 1920 w​ar Hermann Barge für d​ie Deutsche Demokratische Partei Mitglied d​er Sächsischen Volkskammer.

Schriften (Auswahl)

  • Gründung der ältesten sächsischen Realschule Leipzig und ihre ersten Schicksale. In: Mitteilungen der Gesellschaft für deutsche Erziehungs- und Schulgeschichte. 7 (1897), Nr. 3, S. 301–331, SWB Online-Katalog 438477952 (Digitalisat Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, abgerufen am 2. Februar 2020).
  • Andreas Bodenstein von Karlstadt. 2 Bände Brandstetter, Leipzig 1905
    • 1. Band: Karlstadt und die Anfänge der Reformation. archive.org
    • 2. Band: Karlstadt als Vorkämpfer des laienchristlichen Puritanismus. archive.org, Reprint Olms, Hildesheim 1973 (= Buchkundliche Arbeiten, Band 6), ISBN 3-487-04420-X.
  • Frühprotestantisches Gemeindechristentum in Wittenberg und Orlamünde, Leipzig 1909.
  • Die gedruckten Schriften des Jakob Strauß. In: Archiv für Reformationsgeschichte 32 (1935), S. 100–121, 248–252.
  • Jakob Strauß (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, 162), Leipzig 1937.
  • Geschichte der Buchdruckerkunst, Leipzig: Reclam, 1940.
  • Luther und der Frühkapitalismus, Gütersloh, 1951.
  • Florian Geyer. Eine biographische Studie, Gerstenberg Verlag, Hildesheim 1972, ISBN 3-8067-0124-5.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Irrtümlich wird Barge gelegentlich als Universitätsprofessor bezeichnet, vgl. hier: gameo.org
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