Herbert Lippert (Mediziner)
Herbert Lippert (* 28. Juni 1930 in Horaschdowitz)[1] ist ein deutscher Anatom.
Leben
Herbert Lippert studierte Medizin, Psychologie sowie Philosophie. 1953 wurde er an der Universität München mit der Dissertation Die Sensation: Eine kulturpsychopathologische Studie zum Doktor der Medizin und 1959 mit Allgemeine Pharmakopsychologie zum Doktor der Philosophie promoviert. Von 1953 bis 1966 war er an der Universität München tätig, wo er 1962 mit der Schrift Die spätembryonale Entwicklung der Fußknochen des Menschen für Medizin habilitiert wurde. 1966 erhielt er einen Ruf an die Medizinische Hochschule Hannover. 1983/84 war er Präsident der Anatomischen Gesellschaft. 1992 wurde er emeritiert.[1]
Lippert ist Autor zahlreicher Lehrbücher zur Anatomie und verwandten Themen. Er setzt sich für die Thematik einer „Anatomie am Lebenden“ ein, um einer „Dehumanisierung“[2] der späteren Ärzte entgegenzuwirken. Er begründete einen entsprechenden Kurs und veröffentlichte mehrere Bücher zum Thema.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Die Inhumanität der Medizin und die Anatomie. In: Deutsches Ärzteblatt. Band 81, Nr. 36, 1984, S. 2540–2542.
- Anatomie kompakt. Springer, 1984, ISBN 3-540-58040-9.
- Lehrbuch Anatomie. 8. Auflage. Elsevier, München 2011, ISBN 978-3-437-42365-9.
- mit Wunna Lippert-Burmester: Medizinische Fachsprache leicht gemacht. 6. Auflage. Schattauer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-7945-2979-7.
- Leitungsbahnen. 4. Auflage. Urban & Fischer, München 2006, ISBN 3-437-43221-4.
- Anatomie am Krankenbett. 2. Auflage. Springer, Berlin 1997, ISBN 3-540-62622-0.
- mit Désirée Herbold und Wunna Lippert-Burmester: Anatomie. Text und Atlas. 10. Auflage. Urban & Fischer, München 2017, ISBN 978-3-437-26183-1.
Weblinks
Einzelnachweise
- Herbert Lippert. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. de Gruyter. Abgerufen am 19. April 2020 (kostenpflichtiger Zugang).
- Verh. Anat. Ges. 79, S. 21f.