Herbergsmuseum
Das Herbergsmuseum befindet sich in der Bergstraße 15 in Blankenburg (Harz). Es ist die einzige museal erschlossene historische Gesellenherberge Deutschlands. In dem 1684 errichteten Fachwerkhaus befand sich von 1884 bis 1916 eine Herberge für zünftig reisende Handwerksgesellen sämtlicher Gewerke. Neben einer thematischen Ausstellung und historischen Sammlung zum Gesellenleben kann man auch die damaligen räumlichen Verhältnisse mit Innenhof, Stall, Waschküche, Küche, Logierzimmer und Restaurationszimmer besichtigen.
In Kooperation mit heute existierenden Schächten (den rechtschaffenen Fremden Gesellen, dem Rolandschacht, dem Fremden Freiheitsschacht, der Gesellschaft der Freien Vogtländer Deutschlands, Axt und Kelle, dem Freien Begegnungsschacht und der C.C.E.G.) wird das Museum inhaltlich und finanziell unterstützt. Hierbei spielen ebenfalls die Bruderschaft zur Rose aus Quedlinburg und die Gewandhausgesellen Leipzig eine Rolle.
Eine weiterführende Materialsammlung sowie eine Bibliothek des Handwerks ergänzen das Museum. Ausstellungsstücke aus dem Nachlass zweier Nordharzer Zimmerergesellen zeigen anschaulich die Walz Anfang des 20. Jahrhunderts in den deutschsprachigen Ländern.
Der gemeinnützige „Förderverein des Blankenburger Herbergsmuseums“ hilft beim Erhalt dieses einmaligen Museums.
Noch heute ist die Herberge Treffpunkt von fremden und einheimischen Gesellen.