Henschel HS 115 A

Der Henschel HS 115 A d​es Herstellers Henschel & Sohn i​st ein militärischer Lkw d​er 5-t-Klasse. Er w​urde in d​er Bundeswehr i​n den Jahren 1956 u​nd 1957 a​ls Überbrückungslösung b​is zum Zulauf d​er Typen Mercedes LG 315/46 u​nd MAN 630 i​m Jahr 1958 beschafft.

Henschel
Henschel HS 115 A als Drohnenträger in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz Bild: Klaus Nahr
Henschel HS 115 A als Drohnenträger in der Wehrtechnischen Studiensammlung Koblenz Bild: Klaus Nahr
HS 115 A
Hersteller: Henschel & Sohn
Verkaufsbezeichnung: HS 115 A
Produktionszeitraum: 1956–1957
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: keines
Technische Daten
Bauformen: Frontlenker
Motoren: Henschel-Lanova-Vielstoff-Diesel-Motor
Leistung: 92 kW
Länge: 6360 mm
Breite: 2400 mm
Höhe: 2600 mm
Radstand: 3850 mm
Nutzlast: 5 t
zul. Gesamtgewicht: 10,6 t

Beschaffung

Die Zielsetzung der Bundeswehr mit ihrer Aufstellung, die Fahrzeugklasse geländegängiger Lkw mit 5 t Nutzlast ausschließlich über einen Hersteller zu beziehen, ließ sich nicht verwirklichen. Grund war das sich gerade in der Bundesrepublik Deutschland ereignende „Wirtschaftswunder“ mit einhergehenden knappen industriellen Produktionsressourcen. Die 1956 getroffene Entscheidung, ausschließlich Lkw der Typen Mercedes LG 315/46 und MAN 630 zu beschaffen, erforderte einer Überbrückungslösung mit marktverfügbaren Fahrzeugen. Zwar konnte ein Teil des Erstbedarfs der Truppe an Lkw durch Übernahme von Fahrzeugen des Bundesgrenzschutzes gedeckt werden, gerade das Segment geländegängiger Lkw in der 5-t-Klasse war jedoch nicht vorhanden. So trat vor allem ein zwingender Bedarf in der Feldartillerie für geeignete Zugmaschinen auf.[1]

Verwendung

1956 u​nd 1957 wurden s​o ca. 400 Henschel HS 115 A beschafft, d​ie hauptsächlich a​ls Zugmaschine für

genutzt wurden. Man erkannte schnell, dass die Lkw nur bedingt für ihren Einsatzzweck geeignet waren und gab die Fahrzeuge nach Zulauf der Mercedes LG 315/46 und MAN 630 aus dem Feldheer an das Territorialheer ab. Sie wurden noch als Fahrschulfahrzeuge verwendet und bis Mitte der sechziger Jahre ausgesondert. Wie auch bei anderen ausgesonderten Militär-Lkw, fanden auch einige Fahrzeuge den Weg in Organisationen des Katastrophenschutzes.[1][2]

Henschel HS 115 A im Museum

Ein Fahrzeug w​ird in d​er Wehrtechnischen Studiensammlung i​n Koblenz ausgestellt.

Literatur

  • Jürgen Plate: Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955 Motorbuchverlag Stuttgart 2005

Einzelnachweise

  1. Jürgen Plate Fahrzeuge der Bundeswehr seit 1955 Motorbuchverlag Stuttgart 2005, S 84 ff.
  2. BOS-Fahrzeuge.Info: Einsatzfahrzeug Rotkreuz Stade heruntergeladen bei https://bos-fahrzeuge.info/einsatzfahrzeuge/2729/Rotkreuz_Stade_39xx_aD/photo/2729
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