Henriette Friederica Elend
Henriette Friederica Elend, später von El(l)en(d)sheim, (* 2. Dezember 1741; † 31. Dezember 1808 in Kiel) war die Gründerin der Kieler Wohlfahrtseinrichtung Kieler Stadtkloster.
Leben und Wirken
Henriette Friederica Elend, deren Geburtsort unbekannt ist, war eine Tochter des Juristen und Regierungsbeamten Gottfried Heinrich Elend und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Augusta Müller. Nachdem der Vater 1749 als „von Elensheim“ in den Adelsstand erhoben worden war, trug sie auch den vom Vater gewählten Nachnamen „von Ellendsheim“.
Von Elensheim wurde durch ihr Testament bekannt, das sie am 5. März 1808 verfasste. Darin legte sie fest, dass die Stiftung für geheime Testamentsarme eine Hälfte ihres Vermögens bekommen solle. Die andere Hälfte vermachte sie der Stadt Kiel. Als Auflage hierfür notierte sie, dass die vier bestehenden kleinen städtischen Armenklöster zu einem Stadtkloster zusammengelegt werden sollten. Pläne hierfür existierten bereits seit längerer Zeit, konnten aber aufgrund fehlenden Geldes nicht realisiert werden. Damit begründete sie das heutige Kieler Stadtkloster.
Henriette Friederica von Elensheim starb unverheiratet Ende 1808 und wurde auf dem St.-Jürgen-Friedhof beigesetzt. Das Kieler Stadtkloster entstand erst mehrere Jahre später 1822.[1]
Nach ihr ist das Friederica-von Ellendsheim-Haus des Kieler Stadtklosters in der Christianistraße 10–12 benannt.
Literatur
- Hedwig Sievert: Elend, von El(l)en(d)sheim, Henriette Friederica. In: Schleswig-Holsteinisches Biographisches Lexikon. Band 1. Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1970, S. 137.