Henri de Latouche

Hyacinthe-Joseph Alexandre Thabaud d​e Latouche, genannt Henri d​e Latouche (* 2. Februar 1785 i​n La Châtre, Département Indre; † 9. März 1851 i​n Châtenay-Malabry, Département Hauts-de-Seine) w​ar ein französischer Schriftsteller.

Henri de Latouche, Medaillon von David d'Angers

Hyacinthe Thabaud d​e Latouche w​ar Beamter b​ei der Verwaltung d​er indirekten Steuern. Zwischen 1808 u​nd 1810 verband i​hn eine Liebschaft m​it der Schauspielerin u​nd späteren Dichterin Marceline Desbordes, e​in gemeinsames Kind s​tarb 1816. Mit d​em Sturz d​es Kaiserreichs verlor e​r seine Stelle u​nd lebte fortan v​on den Erträgen seiner Feder. Er schrieb e​ine große Anzahl v​on Gedichten, Lustspielen, Romanen u​nd Journalartikeln. Dazu gehören d​ie im Jahr 1818 veröffentlichten:

  • Proces complet des prevenus de l’assassinat de M. Fualdes
  • Mémoires de Madame Manson
  • Selmours de Florian (zusammen mit Émile Deschamps)
  • Le tour de faveur

Von 1819 bis 1830 gehörte er der romantischen Schule an, dichtete Balladen nach deutschen und englischen Mustern und erwarb sich durch naturfrische und geistreiche Beschreibungen den Namen des Hesiod der romantischen Schule. In diese Zeit fällt die Herausgabe der Gedichte André Chéniers (1819), der Roman Olivier Brusson (1823), den er ohne Quellenangabe aus E.T.A. Hoffmann abgeschrieben hatte; die Correspondance de Clément XIV et de Carlin (1827), ein Roman in Briefen gegen die Jesuiten, von ihm als authentisch herausgegeben, und der Roman Fragoletta ou Naples et Paris en 1799 (1829). Im selben Jahr wandte sich de Latouche plötzlich mit dem Artikel La camaraderie littéraire gegen seine bisherigen Freunde; aber seine Boshaftigkeit erhielt einen derben Denkzettel durch einen Artikel von Gustave Planche in der Revue des Deux Mondes (1831): La haine littéraire. Bis 1832 redigierte er den Figaro in antiliberalem Sinn und schrieb die Gedichte:

  • La Vallée aux loups (1833),
  • Les Adieux (1842),
  • Encore adieu (erst 1852 veröffentlicht)

Werke

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