Henri Gervex
Henri Gervex (* 10. Dezember 1852 in Paris; † 7. Juni 1929 in Paris) war ein französischer Maler des Realismus.
Leben und Werk
Gervex erlernte die Malerei unter Eugène Fromentin, Alexandre Cabanel und Pierre Nicolas Brisset und debütierte im Salon von 1873 mit einer Schlafenden Schönen nach dem Bade, welcher 1874 ein Satyr spielt mit einer Bacchantin (Musée du château des ducs de Bourbon, Montluçon) und 1875 Diana und Endymion folgten.
Im Jahr 1876 betrat er mit einer Totenschau im Hospital das Gebiet des modernen Realismus, auf welchem er mehr und mehr zum Naturalismus fortschritt.
Hauptwerke dieses Genres sind die Kommunion in der Trinitékirche (1877) und Rolla nach einem Gedicht von Alfred de Musset. Dieses Gemälde im Format 173 × 220 cm, welches wegen seiner provozierenden Nacktheit 1878 von der Weltausstellung ausgeschlossen wurde, befindet sich heute im Musée des Beaux-Arts de Bordeaux in Bordeaux. Ferner sind die dekorativen Gemälde für Pariser Rathäuser und andere öffentliche Gebäude wie die Bürgerliche Trauung und das Kanalbecken von La Villette bekannte Werke des Malers.
Im Jahr 1913 wurde Henri Gervex in die Académie des Beaux Arts aufgenommen.