Hendrik Birus
Hendrik Birus (* 16. April 1943 in Kamenz) ist ein deutscher Germanist. Er lehrte Vergleichende Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Jacobs University Bremen.
Leben
Nach seiner Promotion zum Dr. phil. und Habilitation (1984) erhielt er 1987 einen Ruf an die LMU München, wo er 1988 zum Vorstand des neugegründeten Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ernannt wurde und bis 2006 Professor war.[1] Gastprofessor an den Universitäten von Wien, Rom, Illinois, Indiana, Washington und Yale. 2006 wurde er Vizepräsident und Dekan der School für Geistes- und Sozialwissenschaften an der Jacobs University Bremen, wo er seit 2014 Wisdom-Professor of Comparative Literature ist.[2]
Birus zählt zu den renommierten deutschen Goetheforschern. Er hat im Rahmen der Frankfurter Goethe-Ausgabe die zweibändige Ausgabe des West-östlichen Divans herausgegeben und kommentiert. Seit 2001 ist er Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. 2019 erhielt er die Goldene Goethe-Medaille.
Schriften (Auswahl)
- Poetische Namengebung. Zur Bedeutung der Namen in Lessings Nathan der Weise. 1978.
- Hermeneutische Positionen: Schleiermacher - Dilthey - Heidegger - Gadamer. 1982.
- Vergleichung. Goethes Einführung in die Schreibweise Jean Pauls. 1986.
- (Hrsg.) Johann Wolfgang Goethe: West-östlicher Divan. Zwei Bände (Frankfurter Ausgabe) 1994.
- (mit Sebastian Donat) Goethe – ein letztes Universalgenie? 1999.
- Gesammelte Schriften. Band 1: Komparatistik im Spannungsfeld von Philologie und Philosophie. 2020.
Einzelnachweise
- Zur Person. In: LMU. Abgerufen am 22. August 2019.
- Kristin Beck: Hendrik Birus wird neuer Dean der School of Humanities and Social Sciences der IUB. In: Informationsdienst Wissenschaft. Universität Bayreuth, 2. August 2006, abgerufen am 9. April 2014.