Hellenenbund
Hellenenbund ist eine moderne Bezeichnung für die 481 v. Chr. von mehreren freien griechischen Poleis gegründete Symmachie zur Abwehr des Perserreiches. Insgesamt waren 31, abgesehen von Athen, Sparta und Korinth eher unbedeutende griechische Städte daran beteiligt. Bedeutende Städte und Gebiete wie Argos, Theben, Thessalien und die italischen Griechen blieben dem Bündnis fern. Nach dem Sieg in den Schlachten von Salamis (480 v. Chr.), Plataiai (479 v. Chr.) und Mykale (479 v. Chr.) lockerte sich das Bündnis, welches formal unter der Führung Spartas gestanden hatte.
Aufgrund der Weigerung der Spartaner, den Schutz der Griechen in Kleinasien zu übernehmen, kam es 478/77 v. Chr. zum Hegemoniewechsel vor Byzanz und somit zur Gründung des von Athen geführten attischen Seebunds, was der Anfang der Rivalität zwischen Athen und Sparta war, welche schließlich zum Peloponnesischen Krieg führte.
Literatur
- Hans-Joachim Gehrke, Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Antike. Ein Studienbuch. Stuttgart 2006, S. 146–147. ISBN 3476020746.
- Karl-Wilhelm Welwei: Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert. Darmstadt 1999, ISBN 3896781170.