Heinrich von Solms

Heinrich v​on Solms († 4. Juli 1407) w​ar Dompropst i​m Bistum Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Heinrich v​on Solms entstammte d​em Hochadelsgeschlecht Solms u​nd war d​er Sohn d​es Grafen Heinrich z​u Solms, genannt v​on Ottenstein[1] († 1353), u​nd dessen Gemahlin Sophia von Ahaus († 1358), Tochter d​es Otto v​on Ahaus-Ottenstein. Sein Bruder Johann w​ar in Zwist m​it dem Hochstift Münster, d​er 1395 i​n der münsteranischen Belagerung d​er vom Vater erheirateten Burg Ottenstein gipfelte, d​ie ein Jahr andauerte u​nd schließlich z​ur Gefangensetzung d​es Solmser Grafen u​nd dem Verlust d​er Burg führte.[1] Seine Brüder Simon u​nd Otto w​aren Domherren i​n Münster, s​eine Schwester Lisa v​on 1360 b​is 1419 Äbtissin i​n Nottuln. Mit seinem älteren Bruder Johann teilte e​r sich 1373 d​as elterliche Erbe.

Werdegang und Wirken

Heinrich hatte die Subdiakonsweihe erhalten und war 1370 zunächst als Dechant in Nottuln tätig, bevor er im Jahre 1373 die Dompropstei übernahm. Ein Jahr später war bereits sein Nachfolger Heidenreich Wolf von Lüdinghausen im Amt des Dompropstes. Am 12. Februar 1376 wurde er Propst in St. Mauritz, nachdem er kurz zuvor von der Exkommunikation gelöst worden war. Im Juli 1376 erhielt er ein Archidiakonat in Selm. Zwei Jahre später nahm ihn Graf Wilhelm von Berg gefangen. Durch eine Schuldverschreibung über 50 Mark kam er später wieder frei.[2] In einer Fehde zwischen Steinfurter Rittern unter Führung Ludolfs von Steinfurt gegen den Bischof Otto äscherten diese das Pfarrhaus von Metelen ein. Die daraufhin ausgesprochene Exkommunikation des Edelherren wurde durch Heinrich im Namen des Papstes wieder gelöst. 1394 stiftete er ein beträchtliches Vermögen für das Stift Nottuln.

Sonstiges

Er h​atte eine Tochter, d​ie mit Werner Socker verheiratet war.

Literatur

  • Das Bistum Münster 4,2. Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2.
  • Das Bistum Münster 7,3. Die Diözese (NF 37.3), bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, de Gruyter, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-017592-9.

Einzelnachweise

  1. Das Grafen- und Fürstenhaus Solms, 1828, S. 42 f., Fragmente zur Solmsischen Geschichte, 1785, S. 82 ff.
  2. Wilhelm Kohl, NF 37.3, S. 291
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