Heinrich Wisselmann
Heinrich Wisselmann (* 14. Januar 1889 in Obermassen; † 26. Juni 1967 in Bad Oeynhausen) war ein deutscher Bergmann, Unternehmer und Wehrwirtschaftsführer.
Leben und Tätigkeit
Wisselmann wurde 1912 Bergreferendar und später Bergassessor. 1920 wurde er Bergwerksdirektor der Steinkohlenzeche Mansfeld in Bochum-Langendreer. 1933 übernahm er die Leitung der Zeche Sachsen in Heessen. Im Januar 1934 erfolgte seine Berufung in den Vorstand der Preußischen Hütten- und Bergwerks AG (Preussag), deren Generaldirektor er von 1936 bis 1945 war. Als solcher gehörte er auch der Leitung der Reichswerke Hermann Göring an. Er wurde außerdem Leiter der Wirtschaftsgruppe Bergbau der Reichsgruppe Industrie und 1938 zum Wehrwirtschaftsführer ernannt.[1] Ferner war er u. a. Mitglied im Beirat der Deutschen Reichsbank und im Aufsichtsrat der Kontinentalen Öl-Aktiengesellschaft, der Bergwerksgesellschaft Hibernia Aktiengesellschaft und der Bor Aktiengesellschaft. 1943 trat er der NSDAP bei.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war Heinrich Wisselmann ab 1946 zunächst Leiter einer Erdöl- und Bohrverwaltung in Bad Salzdetfurth. 1950 gelang ihm der Wiedereinstieg in die Führungsebene.[2] Außerdem gehörte er dem Landesbeirat Niedersachsen der Commerzbank an. Wisselmann ist im Braunbuch namentlich aufgeführt.
Ehrungen
- 1952: Dr.-Ing. e. h. durch die Fakultät für Bergbau und Hüttenwesen der Technischen Universität Berlin
- 1961: Heinitz-Plakette der Wirtschaftsvereinigung Bergbau
- Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik[3]
Literatur
- Hermann August Ludwig Degener, Walter Habel: Wer ist wer? Band 12, 1955, S. 1277.
- Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich, 1967, S. 451.
- Heinrich Wisselmann zum Gedächtnis. In: Glückauf, 104 (1968), H. 11, S. 478–479.
Einzelnachweise
- Geschäftsführung der Reichsgruppe Industrie (Hrsg.): Gliederung der Reichsgruppe Industrie. 3. Auflage. Lühe-Verlag, Leipzig; Berlin April 1941, S. 87.
- Hervé Joly: Großunternehmer in Deutschland. Soziologie einer industriellen Elite 1933–1989, 1998, S. 170.
- NLA HA Nds. 50 Acc. 2012/042 Nr. 2 Ordensverleihungen