Heinrich Ruland
Franz Heinrich Ruland (* 20. September 1852 in Bonn; † 4. März 1930 in Tecklenburg) war Jurist und Mitglied der Ersten Kammer des Landtags des Reichslandes Elsaß-Lothringen.
Leben
Heinrich Ruland, der katholischer Konfession war, besuchte das Gymnasium in Bonn und studierte an der Universität Bonn, der Universität Innsbruck und der Universität Leipzig Rechtswissenschaften. Er schloss das Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab.
Er war 1882 bis 1918 Rechtsanwalt beim Landgericht Colmar und dem Oberlandesgericht Colmar.
Er beschäftigte sich insbesondere mit Armenpflege und Sozialpolitik und war Vorsitzender des deutschen Vereins für Armenpflege und Wohltätigkeit. Er war Mitglied im Armenrat Colmar.
1911 wurde er vom Kaiser als Mitglied der Ersten Kammer des Landtags ernannt.
Auszeichnungen
- Geheimer Justizrat
- Roter Adlerorden 4. Klasse
Werke
- Zur Reform der Armengesetzgebung in Elsaß-Lothringen, 1906
- Deutschtum und Franzosentum in Elsass-Lothringen, 1908
- Die elsass-lothringische Frage als Kulturfrage
- Elsass-Lothringen und die internationale Lüge, 1918 (2 Auflagen)
- Alsace-Lorraine and the internationale fiction, 1918
Literatur
- Regierung und Landtag von Elsaß-Lothringen 1911–1916. Biographisch-statistisches Handbuch. Mühlhausen 1911, Seite 155.
- Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 133 (Online, PDF; 2,2 MB).